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Woher kommen die Schutzsuchenden in Deutschland?

Im vergangenen Jahr lebten in Deutschland knapp 2,3 Millionen Flüchtlinge. Seit dem Ukraine-Krieg fliehen viele Menschen aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland. Mittlerweile dürften Ukrainerinnen und Ukrainer die größte Gruppe unter den Flüchtlingen in der Bundesrepublik stellen.

Kernaussagen in Kürze:
  • Im Jahr 2021 stammten die meisten Flüchtlinge, die seit 1950 nach Deutschland geflüchtet sind und hier Asyl suchten, aus Syrien.
  • Die viertgrößte Gruppe waren Polinnen und Polen, die achtgrößte Gruppen Flüchtlinge und Spätaussiedler aus Russland.
  • Mittlerweile stellen die knapp 870.000 nach Deutschland geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer die größte Gruppe der Schutzsuchenden.
Zur detaillierten Fassung

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat zwischen dem 24. Februar und dem 19. Juni rund 867.000 Personen aus der Ukraine registriert – damit stellen Ukrainerinnen und Ukrainer nunmehr die größte Gruppe unter den Flüchtlingen in Deutschland, auch wenn viele von ihnen bereits wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Im vergangenen Jahr sah die Flüchtlingsstatistik noch ganz anders aus (Grafik):

Vor einem Jahr stammten die meisten Zuwanderer, die wegen Flucht und Asylsuche in die Bundesrepublik gekommen sind, aus Syrien.

So viele Flüchtlinge aus diesen Ländern lebten 2021 in Deutschland Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Dass mit rund 140.000 Menschen auch relativ viele Polinnen und Polen in Deutschland Schutz suchten, mag überraschen, ist aber auf zwei Entwicklungen zurückzuführen: In den 1980er Jahren kamen 200.000 Polen wegen Unterdrückung und einer schwierigen wirtschaftlichen Lage in die Bundesrepublik, ein Teil von ihnen stellte Asylanträge. Außerdem kamen nach dem Zweiten Weltkrieg auch viele (Spät-)Aussiedler nach Deutschland – vor allem aus Polen, aber auch aus Russland und Kasachstan.

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