Wichtiges Geschäft auf Weihnachtsmärkten
Nach dem coronabedingten Ausfall 2020 hoffen die deutschen Schausteller, dass in diesem Jahr zumindest einige Weihnachtsmärkte stattfinden. Denn die beliebten Märkte sind enorm wichtig für ihren Umsatz.
- Bei Anzahl, Besucherzahlen und Umsatz sind Deutschlands Weihnachtsmärkte weltweit die Nummer eins.
- Da die Märkte enorm wichtig für den Umsatz sind, wog ihr coronabedingter Ausfall 2020 sehr schwer für die Schaustellerbranche – und auch in diesem Jahr wurden viele Weihnachtsmärkte bereits erneut abgesagt.
- Die Hoffnung liegt nun auf jenen Märkten, die unter Hygieneauflagen ihre Tore öffnen.
In keinem Land der Welt sind Weihnachtsmärkte so populär wie in der Bundesrepublik: In Sachen Anzahl, Besucher und Umsatz ist Deutschland weltweit die Nummer eins. Auf die knapp 3.000 Weihnachtsmärkte hierzulande – jeweils zur Hälfte kommunal und privat veranstaltet – entfallen insgesamt rund 160 Millionen Besuche pro Jahr (Grafik).
Allein die zehn größten Märkte vereinen gut 15 Prozent davon auf sich. Deutsche Weihnachtsmärkte sind zudem eine echte Attraktion für Touristen aus dem Ausland, auf sie entfallen mittlerweile rund 5 Prozent aller Besuche.
Die Weihnachtsmärkte hierzulande können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Den ältesten gibt es im sächsichen Bautzen (Grafik).
Der jährliche Bruttoumsatz aller Märkte liegt bei bis zu 5 Milliarden Euro – eine Zahl, die zeigt, wie schwerwiegend der coronabedingte Ausfall 2020 für die Branche war. Laut Schaustellerbund sind mehr als 90 Prozent der Schausteller auf Weihnachtsmärkten vertreten, wo sie zwischen 20 und 30 Prozent ihres Jahresumsatzes erwirtschaften. Am beliebtesten sind Glühwein- und Essensstände, aber auch Livemusik und Fahrgeschäfte sind den Besuchern wichtig (Grafik).
Doch auch in diesem Jahr wurden viele Weihnachtsmärkte aufgrund der angespannten Pandemie-Situation bereits erneut abgesagt. Die Hoffnung der Schaustellerbranche liegt nun auf jenen Märkten, die unter Hygieneauflagen wie der 2G-Regel ihre Tore öffnen.