Weniger Arbeitsunfälle durch Corona
Durch den pandemiebedingten Lockdown und die allgemeinen Einschränkungen ist die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle im Jahr 2020 gesunken. Zwar löste das Coronavirus eine Rekordzahl an Verdachtsmeldungen bei den Berufserkrankungen aus. Auf Aufwendungen wie Heilbehandlungen, Rehabilitationsmaßnahmen oder Renten hat sich dies bislang aber nicht ausgewirkt.
- Im ersten Corona-Jahr 2020 haben sowohl der vollständige Lockdown als auch die allgemeinen Einschränkungen des öffentlichen Lebens die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle zusätzlich sinken lassen.
- Zwar löste das Coronavirus eine Rekordzahl an Verdachtsmeldungen bei den Berufserkrankungen aus.
- Kritische Verläufe waren aber vor allem bei älteren Menschen zu beklagen – wodurch die Corona-Infektionen zu keinem signifikanten Anstieg bei den neu gewährten Berufsunfähigkeitsrenten geführt haben.
Der betriebliche Arbeitsschutz ist eine Erfolgsgeschichte: Binnen zwei Jahrzehnten sank die Arbeitsunfallquote um mehr als 40 Prozent. Im ersten Corona-Jahr 2020 haben sowohl der vollständige Lockdown als auch die allgemeinen Einschränkungen des öffentlichen Lebens die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle zusätzlich sinken lassen. 
Zwar löste das Coronavirus eine Rekordzahl an Verdachtsmeldungen bei den Berufserkrankungen aus: Hier gab es ein Plus von mehr als 31.700 Verdachtsfällen im Vergleich zum Vorjahr. Kritische Verläufe waren aber vor allem bei älteren Menschen zu beklagen – wodurch die Corona-Infektionen zu keinem signifikanten Anstieg bei den neu gewährten Berufsunfähigkeitsrenten führten. 
Bislang standen Hautkrankheiten am häufigsten im Verdacht, durch den Beruf ausgelöst worden zu sein. Im Jahr 2020 wurde der Spitzenreiter aber durch Corona-Infektionen abgelöst: Hier gab es ein Plus von über 31.700 Verdachtsfällen im Vergleich zum Vorjahr. Kritische Verläufe waren aber vor allem bei älteren Menschen zu beklagen – wodurch die Corona-Infektionen zu keinem signifikanten Anstieg bei den neu gewährten Berufsunfähigkeitsrenten führten.
Durch den pandemiebedingten Lockdown und die allgemeinen Einschränkungen ist die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle im Jahr 2020 gesunken.
Insgesamt hat die gesetzliche Unfallversicherung im Jahr 2020 rund 16,4 Milliarden Euro ausgegeben. Das waren rund 750 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, die vor allem in die Betriebsmittel und Rücklagen geflossen sind. Das Gros der Ausgaben für den Arbeitsschutz schultern die Unternehmen selbst, ohne Zutun ihrer Mitarbeiter. Auch wenn im ersten Corona-Jahr das zugrunde liegende Arbeitsentgelt deutlich gesunken ist, konnte der Beitragssatz zur Unfallversicherung meist konstant gehalten werden. In einzelnen Sektoren mussten die Unternehmen allerdings etwas höhere Beiträge stemmen.
Dass die Unternehmen in Deutschland den Arbeitsschutz auch während der Pandemie weiterentwickelt haben, kommt nicht nur in den zahlreichen Betriebsbesichtigungen durch Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaften zum Ausdruck. Im ersten Corona-Jahr wurden in gut 29.000 Schulungen auch mehr als 211.000 Teilnehmer in Sachen Arbeitsschutz trainiert.
