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Wenige Frauen in MINT-Berufen

MINT-Fachkräfte spielen für das Innovationspotenzial der deutschen Wirtschaft eine entscheidende Rolle. Umso bedenklicher ist es, dass bislang nur wenige Frauen in den entsprechenden Berufen tätig sind.

Kernaussagen in Kürze:
  • Im dritten Quartal 2022 arbeiteten gut 1,1 Millionen Frauen in Deutschland in einem MINT-Beruf, sie stellten damit nur 16 Prozent aller MINT-Beschäftigten.
  • Am stärksten vertreten sind Frauen in MINT-Jobs in Berlin, am niedrigsten ist ihr Anteil im Saarland.
  • Generell unterscheidet sich der Frauenanteil stark nach Berufsbereichen.
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Arbeitsplätze im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: MINT – sind in Deutschland nach wie vor weitgehend in Männerhand. Im dritten Quartal 2022 arbeiteten gut 1,1 Millionen Frauen in einem MINT-Beruf – das waren zwar rund 270.000 mehr als zehn Jahre zuvor, aber immer noch nur 16 Prozent aller MINT-Beschäftigten. Dieser Anteil variiert allerdings zwischen den einzelnen Bundesländern deutlich (Grafik):

Am stärksten vertreten sind Frauen in MINT-Jobs in Berlin, dort betrug ihr Anteil zuletzt immerhin 22 Prozent. Schlusslicht des Bundesländer-Rankings ist das Saarland, wo Frauen gerade einmal 13 Prozent der MINT-Arbeitsplätze innehatten.

So viel Prozent der Ende September 2022 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in MINT-Berufen waren Frauen Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Noch größer ist das Gefälle auf der Ebene der Städte und Landkreise. Während im bayerischen Weilheim-Schongau sowie in Heidelberg fast 27 Prozent der sozialversicherungspflichtigen MINT-Jobs von Frauen ausgeübt werden, beträgt diese Kennzahl im rheinland-pfälzischen Zweibrücken weniger als 7 Prozent.

Der Anteil der sozialversicherungspflichtigen MINT-Jobs, die von Frauen ausgeübt werden, variiert in Deutschland je nach Region zwischen fast 27 und weniger als 7 Prozent.

Unabhängig von der Region unterscheidet sich der Frauenanteil stark zwischen den einzelnen Berufsbereichen: Während in den Biologen- und Chemikerberufen, die einen akademischen Abschluss erfordern, rund 47 Prozent der Beschäftigten weiblich sind, liegt dieser Anteil in den Ingenieurberufen der Energie- und Elektrotechnik unter 11 Prozent.

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