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Warum ist es im Büro so schön?

Die meisten Beschäftigten in Deutschland gehen einem Bürojob nach. Und diese Art der Tätigkeit wird trotz aller Vorurteile von den Arbeitnehmern wertgeschätzt. Kein Wunder, schließlich können Bürobeschäftigte öfter als andere Arbeitnehmer im Homeoffice arbeiten und flexible Arbeitszeitmodelle nutzen. Das macht es ihnen einfacher, familiären und sozialen Verpflichtungen nachzukommen.

Kernaussagen in Kürze:
  • Mehr als jeder zweite Beschäftigte (55 Prozent) in Deutschland arbeitet nach eigener Auskunft hauptsächlich an einem Büroarbeitsplatz.
  • Bürobeschäftigte sind mit ihren Jobs in der Regel zufriedener als Arbeitnehmer, die keiner Bürotätigkeit nachgehen.
  • Diese Zufriedenheit speist sich unter anderem daraus, dass diese Beschäftigten mehr Möglichkeiten haben, im Homeoffice zu arbeiten, und ihre Arbeitszeit flexibler gestalten können.
Zur detaillierten Fassung

Schreibtischtäter, Bürohengste, Aktenakrobaten: Die Liste der Schmähwörter für Menschen mit Bürojob ist lang. Dabei macht Büroarbeit den Großteil der hiesigen Beschäftigung aus (Grafik):

Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) arbeitet nach eigener Auskunft hauptsächlich an einem Büroarbeitsplatz – Frauen mit rund 56 Prozent etwas häufiger als Männer (54 Prozent).

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Interessant ist auch ein Blick auf die Führungsverantwortung. Von den Beschäftigten, die keine Führungskraft sind, arbeiteten 2023 gut 52 Prozent im Büro. Beschäftigte auf der unteren Führungsebene taten dies mit knapp 50 Prozent etwas seltener, wohingegen von den mittleren Führungskräften fast 72 Prozent einen Bürojob inne hatten. Auch gut zwei Drittel der oberen Führungskräfte üben ihre Tätigkeit am Schreibtisch aus.

Büroarbeit gilt als langweilig – aber ist dem so? Tatsächlich sind Pencil Pusher, wie Büromenschen leicht abfällig im Englischen genannt werden, mit ihren Jobs in der Regel zufriedener als Arbeitnehmer, die keiner Bürotätigkeit nachgehen (Grafik):

Im Schnitt kann ein Drittel der Bürobeschäftigten öfter mal im Homeoffice arbeiten – anders als Krankenschwestern, Maurer oder Streifenpolizisten.

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Auch in der Gestaltung ihrer Arbeitszeit sind Büroarbeiter freier (Grafik):

Vier von zehn nutzen in ihrem Job flexible Arbeitszeitmodelle, von den Nicht-Bürobeschäftigten tun dies nur zwei von zehn.

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Die größere Flexibilität hinsichtlich des Arbeitsorts und der Arbeitszeiten trägt wiederum zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei (Grafik):

So sind rund 88 Prozent der Bürobeschäftigten der Meinung, dass sich ihre Arbeitszeiten gut oder sogar sehr gut mit ihren familiären oder sozialen Verpflichtungen vereinbaren lassen. In der Vergleichsgruppe sagen dies lediglich 74 Prozent.

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Was die Arbeitssituation im Unternehmen selbst angeht, ist es mit der Flexibilität allerdings noch nicht so weit her. Fast 80 Prozent der Bürobeschäftigten arbeiten im Betrieb nach wie vor an fest zugewiesen Arbeitsplätzen (Grafik).

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Außerdem machen Bürobeschäftigte nach eigenen Angaben etwas seltener Überstunden als Mitarbeiter, die keinem Schreibtischjob nachgehen. Allerdings steigt die Häufigkeit der Überstunden, wenn Beschäftigte auch mobil arbeiten – unabhängig davon, ob sie überwiegend am Schreibtisch tätig sind oder nicht.

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