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Teures Europa, billiges Europa

Ein Euro ist ein Euro – das mag innerhalb eines Landes gelten, nicht aber im Ausland. Denn die Lebenshaltungskosten in Europa klaffen weit auseinander. Eine besonders prall gefüllte Reisebörse brauchen Besucher in der Schweiz.

Kernaussagen in Kürze:
  • Die Preisniveaus in Europa liegen weit auseinander.
  • In der Schweiz und Island sind die Lebenshaltungskosten am höchsten.
  • Deutlich niedrigere Preise als in Deutschland zahlt man für Lebensmittel, Hotelübernachtungen und Restaurantbesuche beispielsweise in Bulgarien, Rumänien und in der Türkei.
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Ja, die teure Schweiz mal wieder. Kein Wunder, dass sich deutsche Touristen den Kofferraum mit Lebensmitteln beladen, bevor sie in einen der Kantone reisen. Preise, die kaum einen Eidgenossen überraschen dürften, erscheinen Besuchern aus dem Ausland aberwitzig hoch – und das sind sie auch, wie ein Vergleich des schweizerischen mit dem deutschen Preisniveau zeigt (Grafik):

Das Schweizer Preisniveau ist rund anderthalbmal so hoch wie das in der Bundesrepublik – und damit das höchste in Europa.

Höchste und niedrigste Preisniveaus von 34 europäischen Staaten im Februar 2023, Deutschland = 100 Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Deutlich günstiger ist das Leben dagegen in vielen süd- und osteuropäischen Ländern. In Bulgarien, Rumänien und Nordmazedonien beispielsweise ist im Durchschnitt alles nur rund halb so teuer wie in Deutschland. Das türkische Preisniveau war im Februar sogar noch niedriger.

Nirgendwo sonst in Europa sind die Lebenshaltungskosten höher als in der Schweiz. Deutlich niedriger ist das Preisniveau dagegen in vielen süd- und osteuropäischen Ländern.

Die Zahlen zu den Preisniveaus stammen vom Statistischen Bundesamt, das für den Vergleich einen repräsentativen Warenkorb mit 14 Kategorien erstellt hat – darunter Lebensmittel, Energie, Restaurantbesuche und Hotelübernachtungen. So lässt sich errechnen, mit welchen Kosten Urlauber aus Deutschland im europäischen Ausland rechnen müssen. Demnach sind Hotels und Restaurants in Griechenland im Schnitt 21 Prozent billiger als in Deutschland, in Portugal und Malta sogar 28 Prozent.

Noch günstiger ist ein Urlaubsaufenthalt in Montenegro und Rumänien, wo Essen und Unterkunft rund 46 Prozent weniger kosten als in der Bundesrepublik.

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