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Mehr EU-Strom aus erneuerbaren Energien

Der Anteil des Stroms, der aus erneuerbaren Quellen stammt, ist in der EU zuletzt weiter gestiegen. Die einzelnen Staaten greifen allerdings bei der Stromproduktion in ganz unterschiedlichem Maß auf Sonne, Wind und Wasserkraft zurück.

Kernaussagen in Kürze:
  • Der Anteil des in der EU verbrauchten Stroms, der aus erneuerbaren Quellen erzeugt wurde, ist in der EU zuletzt von knapp 38 auf gut 41 Prozent gestiegen.
  • Das Ländergefälle ist enorm: Während in Schweden im Jahr 2022 gut 83 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammten, betrug der Anteil in Malta lediglich rund 10 Prozent.
  • Insgesamt steuerte Windenergie mit rund 38 Prozent den größten Anteil zum Strom bei, der in der EU aus erneuerbaren Quellen produziert und verbraucht wurde.
Zur detaillierten Fassung

Gut 41 Prozent des Stroms, der in der Europäischen Union im Jahr 2022 verbraucht wurde, stammten aus erneuerbaren Quellen – ein Jahr zuvor hatte der Anteil erst knapp 38 Prozent betragen. Damit waren erneuerbare Energien zuletzt die bei Weitem bedeutendste Grundlage für die Stromversorgung der EU-Bürger: Atomkraft kam als zweitwichtigste Quelle auf knapp 22 Prozent, Gas trug weniger als 20 Prozent und Kohle knapp 17 Prozent bei.

In den einzelnen EU-Staaten ist die Bedeutung der Erneuerbaren für die Stromproduktion allerdings sehr unterschiedlich (Grafik):

Während in Schweden im Jahr 2022 gut 83 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen – vor allem Wasser- und Windkraft – stammten, betrug der Anteil in Malta lediglich rund 10 Prozent.

So viel Prozent des im Jahr 2022 verbrauchten Stroms stammten aus erneuerbaren Quellen Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Deutschland belegt im EU-Ranking Platz neun – hierzulande wurden 2022 nahezu 48 Prozent des genutzten Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt.

Windenergie steuerte im Jahr 2022 mit rund 38 Prozent den größten Anteil zum Strom bei, der in der EU aus erneuerbaren Quellen erzeugt und verbraucht wurde. Dahinter folgen Wasserkraft und Solarenergie.

Insgesamt dominieren in der EU vier Quellen für grünen Strom: Windenergie steuerte im Jahr 2022 mit rund 38 Prozent den größten Anteil zum Strom bei, der aus erneuerbaren Quellen erzeugt und verbraucht wurde. An zweiter Stelle folgte die Wasserkraft mit 30 Prozent – sie ist neben Schweden unter anderem in Österreich der wichtigste grüne Stromlieferant. Solarenergie kam EU-weit mit 18 Prozent nur auf Rang drei, gefolgt von Biomasse mit 7 Prozent.

Allerdings hat die mithilfe des Sonnenlichts gewonnene Energie in den vergangenen Jahren am stärksten zugelegt: Im Jahr 2008 stammten erst gut 1 Prozent des gesamten in der EU verbrauchten grünen Stroms aus Solarenergie.

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