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EU-Landwirtschaft: Wie viel die Mitgliedsländer beitragen

Die 27 EU-Mitgliedsstaaten steuern in höchst unterschiedlichem Maß zur landwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung der EU bei. Deutschland rangierte im vergangenen Jahr zwar auf Platz vier, doch Platz eins belegt ein Nachbarstaat.

Kernaussagen in Kürze:
  • Die Bruttowertschöpfung der EU-Landwirtschaft betrug im Jahr 2023 rund 222,6 Milliarden Euro.
  • Aus Deutschland stammten rund 31 Milliarden Euro, also knapp 14 Prozent.
  • Höhere Werte erreichten nur Spanien, Italien und Frankreich.
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Mal angenommen, all das, was die Bauern in der EU in einem Jahr produzieren, wäre ein riesiger Sack Kartoffeln. Dann wäre dieser Kartoffelsack im Jahr 2023 rund 222,6 Milliarden Euro wert gewesen. So hoch war die Bruttowertschöpfung der EU-Landwirtschaft, also der Wert der produzierten Kartoffeln zuzüglich aller Subventionen und abzüglich der Verbrauchssteuern sowie aller Vorleistungen – das sind in diesem Beispiel unter anderem die Kosten für Mutterknollen, Dünger, Pestizide oder anfallende Pachten.

Im Jahr 2022 steuerten die Bauern und Agrarbetriebe in der EU mit 220,7 Millarden Euro nur 1,4 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der gesamten EU bei.

Der Beitrag der einzelnen Mitgliedsstaaten zur gesamten landwirtschaftlichen Produktion in der EU ist recht unterschiedlich (Grafik):

Deutschlands Anteil an der landwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in der EU betrug 2023 mit rund 31 Milliarden Euro annähernd 14 Prozent.

So viel Prozent der Bruttowertschöpfung der gesamten EU-Landwirtschaft im Jahr 2023 entfielen auf… Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Höhere Werte erreichten nur Spanien, Italien und Frankreich. Die kleinsten Agrarbeiträge kamen aus Malta, Luxemburg und Estland.

Auch wenn der exemplarische Kartoffelsack der EU riesig erscheint: Im Vergleich zur Wertschöpfung der EU-Staaten insgesamt ist der Beitrag der Landwirtschaft überschaubar. Im Jahr 2022 – neuere Zahlen liegen noch nicht vor – steuerten die Bauern und Agrarbetriebe in der EU mit 220,7 Millarden Euro nur 1,4 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der gesamten EU bei. Setzt man das Bruttoinlandsprodukt eines einzelnen Landes ins Verhältnis zur Wertschöpfung, die die jeweilige Landwirtschaft beisteuert, ist der Agrarsektor mit 3,5 Prozent in Rumänien am größten. Auf Rumänien folgen Bulgarien mit 3,4 Prozent sowie Griechenland, wo die Landwirtschaft 3,1 Prozent zum Landes-BIP beiträgt. In Deutschland steuerte die Arbeit der Bauern im Jahr 2022 lediglich 0,8 Prozent zur Wertschöpfung bei.

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