Der Informationsdienst
des Instituts der deutschen Wirtschaft

Der Informationsdienst
des Instituts der deutschen Wirtschaft

Kaufkraft Lesezeit 1 Min.

Der Preis fürs Eis

Sommer und Eis – das passt einfach zusammen. Für die Klassiker müssen die Bundesbürger in diesem Jahr aber länger arbeiten als noch 2022. Schuld daran ist die hohe Inflation.

Kernaussagen in Kürze:
  • Die Inflation hat sich in diesem Jahr auch auf die Eispreise ausgewirkt. Für Magnum, Capri und Co. müssen die Deutschen umgerechnet länger arbeiten.
  • Den größten Preissprung gibt es bei Cornetto. 20 Sekunden mehr Arbeit sind für ein Eis dieser Sorte nötig.
  • Speiseeis im Supermarkt ist deutlich günstiger. Seit den 1990er Jahren haben sich die Eispreise dort um etwa ein Drittel verteuert, am Kiosk verdoppelte sich der Preis für das Eis in derselben Zeit.
Zur detaillierten Fassung

Eine Abkühlung aus der Gefriertruhe im Kiosk bei sommerlichen Temperaturen – Eis hat wieder Hochsaison. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat auch 2023 ausgewertet, wie lange die Bürger für beliebte Sorten arbeiten müssen. Dazu setzten die Forscher den durchschnittlichen Nettoverdienst pro Stunde in Relation zu den Eispreisen (Grafik):

Für ein Magnum muss ein Bundesbürger in diesem Jahr durchschnittlich 7 Minuten und 27 Sekunden arbeiten.

So viele Minuten mussten beziehungsweise müssen die Bundesbürger im Durchschnitt arbeiten, um sich diese Eissorten leisten zu können Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Das sind 13 Sekunden mehr als noch 2022. Auch bei anderen beliebten Eissorten stieg die Arbeit pro Leckerei. Für ein Capri und ein Domino sind jeweils 8 Sekunden dazugekommen, für ein Nogger braucht es 3 Sekunden mehr Arbeit. Am größten ist der Sprung beim Cornetto. 20 Sekunden mehr – insgesamt 4 Minuten und 58 Sekunden – Arbeit sind zu leisten, bis das Waffeleis verdient ist.

Die Preise für Eis am Kiosk haben sich seit den 1990er Jahren verdoppelt, im Supermarkt hat sich die kalte Speise nur um ein Drittel verteuert.

Wer sich allerdings für das Speiseeis im Supermarkt entscheidet, kommt preislich besser weg. Seit den 1990er Jahren haben sich die Eispreise bei den großen Ketten um etwa ein Drittel verteuert, am Kiosk verdoppelte sich der Preis für das Eis in derselben Zeit.

Entscheidend dafür sind zwei Gründe: Für die Kioskbesitzer spielen die Personalkosten eine größere Rolle. Sie müssen anders kalkulieren als Supermärkte. Die Preise für das Eis richten sich aber auch nach der Zahlungsbereitschaft der Kunden. Und die ist bei einem Spontankauf am Kiosk höher als beim Wocheneinkauf beim Discounter.

Das könnte Sie auch interessieren

Meistgelesene