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Gartenpreise: Teure Erde, noch teurere Hängematten

Fast alle Waren und Dienstleistungen sind im vergangenen Jahr deutlich teurer geworden. Das gilt auch für Gartenequipment. Allerdings haben sich manche Artikel mehr verteuert als andere.

Kernaussagen in Kürze:
  • Die Garteninflation hat vor allem bei der Beschattung und Möblierung zugelangt: Sonnenschirme beispielsweise waren 2022 rund 13 Prozent teurer als im Jahr 2021.
  • Auch Gartenerde und Torf verteuerten sich mit knapp 10 Prozent überdurchschnittlich.
  • Am geringsten fielen mit knapp 4 Prozent die Preisaufschläge für Motorrasenmäher aus.
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Ausgerechnet der Motorrasenmäher. Er ist unter den Grasschneideoptionen die brutalste, lauteste und größenwahnsinnigste. Quasi der Diesel-SUV unter den Mähgeräten. Aber vielleicht haben sich die Hersteller auch einfach nicht getraut, die ohnehin eher hochpreisigen Rasencutter extrem weiter zu verteuern: Jedenfalls sind Motorrasenmäher diejenigen, die sich mit nur knapp 4 Prozent im Jahr 2022 von allen Gartengerätschaften am wenigsten verteuert haben.

Mit 21,5 Milliarden Euro setzte die Branche in Deutschland im vergangenen Jahr nur in etwa so viel um wie 2021.

Dass es auch anders geht, zeigt sich an der eher leisen, feinen Seite der grünen Oasen: der Gartenmöblierung (Grafik):

Sonnenschirme, Hollywoodschaukeln und Hängematten kosteten im Jahr 2022 im Schnitt rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr.

Um so viel Prozent verteuerten sich diese Warengruppen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Und auch bei der Hauptzutat eines jeden Schrebergartens und Landschaftsparks haben die Hersteller ein ordentliches Schüppchen draufgelegt: Gartenerde und Torf verteuerten sich mit knapp 10 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich. Unterhalb der 2022er-Inflationsrate von 7,9 Prozent blieben außer den bereits erwähnten Motorrasenmähern lediglich die Preissteigerungen für Pflanzen (Schnittblumen ausgenommen), Blumentöpfe und -kästen.

Nicht nur die Inflation, auch der heiße Sommer sowie extrem wenig Regen haben dem Gartenmarkt im Jahr 2022 keine Luft zum Wachsen gelassen: Mit 21,5 Milliarden Euro setzte die Branche in Deutschland im vergangenen Jahr nur in etwa so viel um wie 2021. Auch für das laufende Jahr rechnet der Industrieverband Garten aufgrund von Preissteigerungen innerhalb seines Sortiments mit einem geringeren Absatz und somit unterm Strich nicht mit einem Umsatzplus.

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