Wie Corona das Leben der Allerkleinsten verändert hat
In Zeiten von Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen änderte sich auch das Leben der Allerjüngsten. Statt die Kita oder die Oma zu besuchen, blieben viele Kleinkinder in der EU im Jahr 2020 zu Hause und wurden von ihren Eltern betreut.
- Im Jahr 2019 wurden in der EU 40 Prozent der unter Dreijährigen ausschließlich von den Eltern betreut, 2020 – dem ersten Jahr der Pandemie – waren es mehr als 53 Prozent.
- Besonders drastisch war die Veränderung in Deutschland: Während im Jahr 2019 rund 58 Prozent der Kleinkinder in Deutschland nur von den Eltern versorgt wurden, waren es aufgrund der Lockdowns und der elterlichen Vorsicht im Jahr 2020 mehr als 80 Prozent.
- In den Niederlanden hat sich vergleichsweise wenig verändert. Die Daheim-Betreuungsrate für den Nachwuchs stieg lediglich von 21,2 Prozent im Jahr 2019 auf 21,9 Prozent im Jahr 2020.
Das Coronavirus hat selbst das Leben der Allerkleinsten verändert: Im Jahr 2020 – also dem ersten Jahr der Pandemie – wurden in der EU mehr als 53 Prozent der unter Dreijährigen ausschließlich zu Hause von den Eltern betreut, das waren rund 13 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Rund 32 Prozent der Kleinkinder wurden 2020 mindestens eine Stunde in der Woche in einer Kita oder Vorschule fremdbetreut und um knapp 21 Prozent kümmerten sich die Großeltern oder andere Verwandte mindestens eine Stunde pro Woche.
Im ersten Jahr der Pandemie wurden EU-weit 53 Prozent der unter Dreijährigen ausschließlich von den Eltern betreut, in Deutschland waren es rund 80 Prozent.
In Vor-Corona-Zeiten sah das noch ganz anders aus: Im Jahr 2019 besuchten mehr als 40 Prozent der unter Dreijährigen in der EU regelmäßig eine Kita oder eine andere öffentliche Einrichtung. Auch das Großeltern-Arrangement war für rund 40 Prozent der EU-Knirpse gelebter Alltag.
Besonders eklatant haben sich die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf die Betreuungssituation in der Bundesrepublik ausgewirkt (Grafik):
Während im Jahr 2019 rund 58 Prozent der Kleinkinder in Deutschland nur von den Eltern versorgt wurden, waren es aufgrund der Lockdowns und der elterlichen Vorsicht im Jahr 2020 mehr als 80 Prozent.
Das war die höchste Quote EU-weit. In den Niederlanden dagegen haben nur wenige Väter und Mütter ihr Verhalten verändert: Die Daheim-Betreuungsrate für den Nachwuchs stieg lediglich von 21,2 Prozent im Jahr 2019 auf 21,9 Prozent im Jahr 2020. Allerdings waren die Kinderbetreuungseinrichtungen bei unseren niederländischen Nachbarn auch nicht so lange geschlossen wie in Deutschland.