Viel Müll im Meer
Jedes Jahr sammeln Hunderttausende Freiwillige viel Müll an den Meeresstränden auf. Das Gros der Abfälle besteht aus Plastik, was für die Meeresbewohner ein ernstes Problem ist. Vor allem Essensverpackungen vermüllen die Ozeane.
- Freiwillige der Nichtregierungsorganisation Ocean Conservancy sammelten 2021 weltweit mehr als 9,7 Millionen Müllstücke an den Stränden und Ufern der Meere ein.
- Häufigstes Fundstück waren Essensverpackungen, am zweithäufigsten waren Zigarettenstummel.
- Schätzungsweise 150 Millionen Tonnen Plastik befinden sich in den Weltmeeren – und jedes Jahr kommen rund weitere zehn Millionen Tonnen dazu.
Man muss nicht erst an wabernden Plastiktüten vorbeischnorcheln, um die gigantische Meeresverschmutzung zu begreifen: Schätzungsweise 150 Millionen Tonnen Plastik befinden sich in den Weltmeeren – und jedes Jahr kommen rund weitere zehn Millionen Tonnen dazu. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass bei einer weiteren Verschmutzung im derzeitigen Tempo im Jahr 2050 mehr Plastikteile als Fische in den Ozeanen schwimmen.
Das Säubern der Strände und Uferzonen, an dem sich laut der Nichtregierungsorganisation Ocean Conservancy im Jahr 2021 weltweit annähernd 320.000 Menschen beteiligten, hilft etwas (Grafik):
Allein im Jahr 2021 sammelten die Freiwilligen von Ocean Conservancy mehr als 9,7 Millionen Müllstücke an den Stränden ein. Häufigstes Fundstück waren mit rund 1,3 Millionen Essensverpackungen.
Gesammelt wird fast überall: von Algerien über Sardinien bis Ecuador. Die im Jahr 2021 eingesammelten Fundstücke wogen insgesamt mehr als 2,5 Millionen Kilogramm. Würde man alle diese Müllstücke aneinanderreihen, ergäbe dies eine Strecke von 16.766 Kilometern. Das Gewicht der nahezu 850.000 aufgelesenen Plastikflaschen entspricht dem einer Artemis-Mondrakete.
Plastikabfälle sind ein gewaltiges Problem für die Meeresbewohner, da sie von vielen Fischen und Meeressäugern gefressen werden.
Mikroplastik gelangt zudem über die Nahrungskette auch in die menschliche Ernährung.
Die Meeresstrände zu säubern, ist vor diesem Hintergrund sicherlich eine gute Sache – doch solange der Müll nicht angespült und weggeräumt wird, bleibt er in den Ozeanen. Besser wäre es deshalb, den Kunststoffabfall einzudämmen. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen empfiehlt dazu drei Maßnahmen: verstärktes Wiederverwenden, Recyceln von Abfällen sowie das Umstellen auf alternative Materialien.