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Top-Reiseziele in der EU

Die jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen machen Reisen vielerorts wieder möglich. Nicht nur für Urlaubsreife ist das eine gute Nachricht, sondern auch für all jene Regionen, die besonders auf den Tourismus setzen. Welche das in der Europäischen Union sind, verrät ein Blick in die Statistik.

Kernaussagen in Kürze:
  • Keine andere EU-Region zog 2019 so viele Touristen an wie die Kanarischen Inseln; in Deutschland war es Mecklenburg-Vorpommern.
  • Die meisten Schlafplätze für Urlaubsreife gibt es im Vergleich der EU-Regionen an der kroatischen Adria.
  • Bei der sogenannten Touristenintensität liegen allerdings griechische Regionen vorn: Hier gab es je Einwohner die meisten Übernachtungen.
Zur detaillierten Fassung

2019 war die Reisewelt noch in Ordnung – vor Corona. Innerhalb der Europäischen Union stand damals eine Inselgruppe bei Urlaubern besonders hoch im Kurs: die Kanarischen Inseln, eine autonome Gemeinschaft, die zu Spanien gehört und westlich vor der marokkanischen Küste liegt (Grafik):

Über 96 Millionen Übernachtungen zählten Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Co. im Jahr 2019.

Zahl der Übernachtungen 2019 in Millionen Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Auf Platz zwei des EU-weiten Rankings folgte – mit immerhin zehn Millionen Übernachtungen Abstand – die kroatische Adriaküste, vor der Stadt der Liebe, Paris.

Die Kanarischen Inseln waren 2019 der größte Touristenmagnet der Europäischen Union. Schaut man allerdings auf die Gästeübernachtungen je Einwohner, hatte Griechenland die Nase vorn.

Laut Eurostat gab es 2019 rund 33 Millionen gewerbliche Gästebetten in der EU, mehr als eine Million davon an der kroatischen Adria – Rekord.

In Deutschland liegt der Norden vorn

Ebenfalls an der Adria – allerdings auf der italienischen Seite – liegt die Region Venetien. Sie schaffte es mit 794.000 Schlafgelegenheiten auf Platz zwei der Bettenrangliste, gefolgt vom spanischen Katalonien mit der Costa Brava.

In Deutschland standen in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Schlafplätze für Urlaubsreife bereit: 317.000. Dicht dahinter lag Schleswig-Holstein mit 309.000, gefolgt von Oberbayern mit 270.000.

Neben der Zahl der Übernachtungen gibt es noch eine weitere Größe, um den Stellenwert des Tourismus für eine Region zu beziffern: die Tourismusintensität. Für sie setzen die Statistiker die Übernachtungen ins Verhältnis zur Einwohnerzahl der entsprechenden Gegend.

Je Einwohner gibt es in griechischen Regionen die meisten Übernachtungen

In diesem Ranking schiebt sich Griechenland nach ganz vorn – allerdings mit Werten für 2017, aktuellere sind nicht verfügbar:

Je Einwohner gab es in der südlichen Ägäis pro Jahr zuletzt 78 Übernachtungen.

Platz zwei belegen die Ionischen Inseln mit 67 Übernachtungen. Auf dem dritten Platz folgen mit jeweils 63 Übernachtungen je Einwohner gleichauf das italienische Südtirol und die kroatische Adriaküste.

Mit Blick auf die Tourismusintensität hat in Deutschland erneut Mecklenburg-Vorpommern die Nase vorn – 19 Übernachtungen je Einwohner reichen im EU-Vergleich aber nur für Rang 20.

Das hat allerdings auch seine Vorteile, wie Corona gezeigt hat: Die Abhängigkeit vom Tourismus ist hierzulande in einigen Regionen zwar stark ausgeprägt, er ist oft dennoch nur eine Einnahmequelle unter mehreren.

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