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Immer mehr 100-Jährige in Deutschland

So viele Menschen wie nie zuvor waren im Jahr 2021 in Deutschland 100 Jahre alt oder älter. Mehr als vier Fünftel von ihnen sind Frauen, allerdings wächst der Männeranteil kontinuierlich.

Kernaussagen in Kürze:
  • Rund 23.500 Menschen ab 100 lebten im Jahr 2021 in Deutschland, das waren so viele wie nie.
  • Der Anteil der Ältesten an der Gesamtbevölkerung hat damit ebenfalls ein Rekordniveau erreicht.
  • Frauen dominieren die Gruppe der über 100-Jährigen, allerdings ist der Männeranteil in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Zur detaillierten Fassung

Im Jahr 2021 lebten 23.500 Personen ab 100 in Deutschland. Das waren laut Statistischem Bundesamt rund 3.000 mehr als im Jahr zuvor – trotz des Coronavirus, das neben Ungeimpften vor allem Ältere lebensgefährlich treffen kann.

In Deutschland leben – absolut und relativ betrachtet – immer mehr Menschen, die mindestens 100 Jahre alt sind, und der entsprechende Männeranteil wächst.

Die Daten zu Personen ab 100 liegen seit 2011 für Deutschland vor und die jüngsten Werte markieren einen neuen Rekord. Das gilt auch für den Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung, der binnen zehn Jahren von 0,018 auf 0,028 Prozent zugelegt hat. Das entspricht einem Plus von fast 56 Prozent.

Die älteste Bevölkerungsgruppe ist dabei nach wie vor fest in weiblicher Hand (Grafik):

Im Jahr 2021 waren mehr als 80 Prozent der über 100-Jährigen Frauen. Allerdings stieg der Männeranteil binnen zehn Jahren von 13 auf fast 20 Prozent.

So viele Menschen, die mindestens 100 Jahre alt waren, lebten in Deutschland Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

All diese Entwicklungen korrelieren zum einen mit der generell steigenden Lebenserwartung in Deutschland, die auf den zunehmenden Wohlstand und medizinische Fortschritt zurückzuführen ist, und zum anderen mit der Tatsache, dass Frauen gemeinhin älter werden als Männer. So liegt die durchschnittliche Lebenserwartung für neugeborene Männer in Deutschland – trotz eines coronabedingten Rückgangs seit 2019 – aktuell bei 78,2 Jahren, während sie vor zehn Jahren erst 77,5 Jahre betrug. Die Lebenserwartung für Frauen stieg im gleichen Zeitraum von 82,6 auf 83,2 Jahre. Entsprechend ist es nachvollziehbar, dass Ökonomen mit Blick auf das umlagefinanzierte Rentensystem fordern, das Renteneintrittsalter auch mit Blick auf die Lebenserwartung anzupassen, um eine übermäßige Belastung der jüngeren Generationen zu verhindern.

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