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Konjunktur Lesezeit 1 Min.

Metall- und Elektro-Industrie weiter in der Rezession

Sinkende Produktion, rückläufige Auftragszahlen – die Metall- und Elektro-Industrie in Deutschland steckt weiter in der Rezession. Vor allem die beschäftigungsstarken Branchen haben mit schlechteren Geschäften zu kämpfen.

Kernaussagen in Kürze:
  • Die Produktion der M+E-Industrie ist auch im dritten Quartal 2019 gesunken.
  • Von Januar bis September ging die Produktion im Vorjahresvergleich um 4,8 Prozent zurück.
  • Besonders dramatisch ist die Entwicklung in der Automobilindustrie, deren Produktion im selben Zeitraum um 10,7 Prozent gesunken ist.
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Ein Blick auf die Zahlen des Statistischen Bundesamts verheißt nichts Gutes: Im dritten Quartal 2019 sank die Produktion in der M+E-Industrie gegenüber dem zweiten Quartal um 1,7 Prozent. Die M+E-Unternehmen mussten damit im dritten Quartal in Folge ein Minus hinnehmen.

Von Januar bis September resultierte daraus im Vorjahresvergleich ein Produktionsrückgang in der M+E-Industrie von 4,8 Prozent. Besonders dramatisch war die Entwicklung im Automobilbereich (Grafik):

In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 sank die Produktion in der Automobilindustrie gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent.

Veränderung von Januar bis September 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Prozent Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Aber auch die Elektroindustrie (minus 3,9 Prozent), die Hersteller von Metallerzeugnissen (minus 2,8 Prozent) und der Maschinenbau (minus 1,8 Prozent) meldeten Rückgänge in der Produktion.

Ein ähnliches Bild ergibt der Blick auf die Auftragseingänge. Hier ist der Maschinenbau mit einem Rückgang von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr besonders stark betroffen. Insgesamt verbuchten die M+E-Betriebe von Januar bis September des laufenden Jahres 5,6 Prozent weniger Aufträge als im gleichen Zeitraum 2018.

Von Januar bis September muss die M+E-Industrie im Vergleich zum Vorjahr einen Produktionsrückgang von 4,8 Prozent hinnehmen.

Einen kleinen Lichtblick gab es zuletzt bei der Inlandsnachfrage, die im dritten Quartal leicht anstieg. Im für die M+E-Industrie so wichtigen Exportgeschäft zeigte der Trend dagegen weiter abwärts.

Eine Wende zum Besseren ist derzeit nicht in Sicht. Die Unsicherheiten im Welthandel bleiben trotz einer leichten Annäherung zwischen den USA und der EU im Zollstreit bestehen. Auch der neue Termin für den Brexit hat die drohenden Konsequenzen für den deutschen Außenhandel lediglich nach hinten geschoben. Klare Aussagen, auf welcher vertraglichen Basis die Briten austreten werden und wie sich das auf den Waren- und Dienstleistungsverkehr mit Deutschland auswirken wird, lassen sich noch immer nicht treffen.

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