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Mehr Nachwuchs an den Schulen

Die Zahl der Grundschüler in Deutschland ist seit dem Schuljahr 2014/2015 um gut 4 Prozent gestiegen. Dieser Trend wird sich fortsetzen.

Kernaussagen in Kürze:
  • In Deutschland ist die Zahl der Grundschüler seit 2014/2015 um insgesamt 4,1 Prozent gestiegen – der Zuwachs verteilt sich allerdings unterschiedlich auf die einzelnen Bundesländer.
  • Während Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen jeweils über 10 Prozent mehr Grundschüler zählen, betrug der Zuwachs in Nordrhein-Westfalen nur 2 Prozent.
  • In den kommenden Jahren wird die Zahl der Grundschüler weiter steigen.
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In Deutschland kommen wieder mehr Kinder zur Welt. War die Geburtenzahl im Jahr 2011 mit 663.000 auf einen neuen Tiefststand gesunken, zählte die Bundesrepublik 2018 rund 788.000 neue Erdenbürger. Zudem sind in den Jahren 2014 bis 2018 insgesamt 846.000 Minderjährige zugewandert, von denen rund 476.000 noch keine zehn Jahre alt waren.

Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist die Zahl der Grundschüler um gut 4 Prozent gestiegen.

Ein Blick zurück zeigt, was das für die Grundschulen bedeutet: Vor rund 20 Jahren, im Schuljahr 1997/1998, hatte die Zahl der Grundschüler mit 3,7 Millionen ihren Höchststand erreicht. Danach ist sie 16 Jahre lang fast ununterbrochen gesunken und lag im Schuljahr 2014/2015 nur noch bei rund 2,7 Millionen. Dieser Abwärtstrend ist nun gestoppt:

Im Schuljahr 2018/2019 besuchten rund 2,8 Millionen Mädchen und Jungen die ersten vier Klassen einer Grundschule – fast 100.000 mehr als fünf Jahre zuvor.

Betrachtet man nicht nur die Grundschüler, sondern alle Schüler der Jahrgangsstufen eins bis vier, sind es sogar 3 Millionen. Dieser Unterschied erklärt sich mit dem starken Ausbau der Primarstufen an den integrierten Gesamtschulen in Baden-Württemberg: Im Ländle gehen mittlerweile 12,5 Prozent der Erst- bis Viertklässler auf eine Gesamtschule – fast fünfmal so viele wie im Bundesdurchschnitt.

Der Zuwachs von insgesamt 4,1 Prozent mehr Grundschülern seit dem Schuljahr 2014/2015 verteilt sich allerdings recht unterschiedlich auf die einzelnen Bundesländer (Grafik):

Während Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen jeweils über 10 Prozent mehr Grundschüler zählen, sind es in Nordrhein-Westfalen nur 2 Prozent – in Niedersachsen sank die Zahl sogar um 1,8 Prozent.

Um so viel Prozent ist die Zahl der Erst- bis Viertklässler vom Schuljahr 2014/2015 bis zum Schuljahr 2018/2019 gestiegen beziehungsweise gefallen Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

In den kommenden Jahren wird die Zahl der Grundschüler in den Klassen eins bis vier weiter steigen. Denn Ende 2018 zählte die Statistik fast 3,1 Millionen zwei- bis fünfjährige Deutsche – die nächste Generation der Grundschüler. Geht man davon aus, dass sich die Migrationszahlen nicht wesentlich verändern, dürften in den nächsten vier Jahren noch einmal rund 100.000 Mädchen und Jungen aus anderen Ländern hinzukommen.

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