Ausländische Studenten Lesezeit 2 Min.

Mehr indische Studenten an deutschen Hochschulen

In den vergangenen Jahren sind immer mehr junge Menschen nach Deutschland gekommen, um hier einen akademischen Abschluss zu erwerben. Vor allem die Zahl indischer Studenten hat sich seit 2008 mehr als versechsfacht.

Kernaussagen in Kürze:
  • In den vergangenen Jahren sind immer mehr junge Menschen aus dem Ausland zum Studium nach Deutschland gekommen.
  • Die Zahl der Inder, die sich an deutschen Hochschulen einschreiben, hat sich innerhalb von zehn Jahren sogar mehr als versechsfacht.
  • Von dem Zuzug ausländischer Studenten profitiert auch die deutsche Wirtschaft, da rund ein Viertel aller Absolventen längerfristig im Land bleibt und hier arbeitet.
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Keine Studiengebühren, eine hohe Bildungsqualität und gute Karriereperspektiven für Akademiker auf dem hiesigen Arbeitsmarkt – ein Studium in Deutschland ist für junge Menschen aus dem Ausland sehr attraktiv. Dies bestätigt der Blick auf die Zahlen:

Während im Jahr 2008 rund 180.000 ausländische Studenten an deutschen Unis eingeschrieben waren, lag ihre Zahl im Jahr 2018 schon bei 302.000 – ein Anstieg um 68 Prozent.

Dieser Zuwachs geht trotz der Bologna-Reform nur zum kleinen Teil auf die EU-Mitgliedsstaaten zurück, da die Zahl der jungen Menschen im Studienalter in den ehemals sozialistischen Ländern deutlich gesunken ist. So waren 2018 zwar doppelt so viele Westeuropäer an deutschen Hochschulen eingeschrieben wie 2008 – gleichzeitig ist die Zahl der osteuropäischen Studenten aber um rund ein Viertel gesunken.

Immer mehr junge Menschen aus dem Ausland studieren an deutschen Hochschulen - die Zahl der Studenten aus Indien hat sich seit 2008 sogar mehr als versechsfacht.

Ungebremst ist dagegen der Zuzug aus Ländern außerhalb der EU: Die Zahl der Studenten aus Drittstaaten hat sich seit 2008 fast verdoppelt – von gut 120.000 auf 225.000. Die meisten ausländischen Studenten kommen dabei nach wie vor aus China, doch auf den zweiten Platz haben sich angehende Akademiker aus Indien geschoben (Grafik):

Seit 2008 hat sich die Zahl der indischen Studenten in Deutschland mehr als versechsfacht und lag zuletzt bei 20.600.

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Dass diese jungen Menschen von Bangalore, Delhi oder Mumbai nach Berlin, Dresden oder München kommen, ist für die deutsche Zuwanderungspolitik ein großer Erfolg. Denn viele indische Studenten streben einen Abschluss in einem der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) an – und Fachkräfte in diesem Bereich sind in Deutschland rar.

Ausländische Studenten bleiben oft im Land

Entscheidend für die deutsche Wirtschaft ist aber, dass Deutschland für junge Ausländer offenbar nicht nur ein guter Ort zum Studieren, sondern auch zum Arbeiten ist: Rund ein Viertel aller internationalen Studenten bleibt über den Abschluss hinaus längerfristig im Land. Damit ist die Ausbildung dieser Studenten nicht nur ein Pluspunkt für die internationale Verständigung – sie hilft auch, die Fachkräftelücke auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu verkleinern.

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