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Industrie will Daten stärker nutzen

Für viele Unternehmen in Deutschland sind Daten wichtiger Bestandteil ihres Geschäftsmodells. Da bildet die Industrie keine Ausnahme. Um die eigene Datenkompetenz zu erhöhen, setzen viele Industriebetriebe auf Weiterbildungen für ihre Mitarbeiter.

Kernaussagen in Kürze:
  • In der Industrie setzen die Unternehmen vor allem auf Weiterbildungen, um ihre Mitarbeiter fit für die Nutzung von Daten zu machen.
  • Große Betriebe setzen außerdem häufig auf externe Dienstleister, um Daten zu bewirtschaften. Kleine Firmen nutzen eher die Kompetenz von Partnern und Kunden.
  • Auch wenn die Wege unterschiedlich sind, arbeitet der Großteil der befragten Unternehmen im Rahmen seiner Möglichkeiten daran, Daten besser verwerten zu können.
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Speichern, verarbeiten, nutzen – Daten sind für Unternehmen in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden und inzwischen oft essenziell. Entscheidend ist daher, dass die Firmen genug Mitarbeiter haben, die mit den Daten entsprechend umgehen können. Das gilt nicht zuletzt auch für Industriebetriebe sowie die Dienstleister, mit denen sie zusammenarbeiten.

Die Unternehmen setzen dabei vor allem auf die Weiterbildung ihres Personals, wie eine Befragung von mehr als 1.000 Industrieunternehmen und industrienahen Dienstleistern durch das Institut der deutschen Wirtschaft zeigt (Grafik):

Von den Firmen, für die Datenkompetenz wichtig ist und die weniger als 50 Mitarbeiter haben, bildeten im Jahr 2023 rund 73 Prozent ihre Belegschaft zum Thema Daten weiter. Von den Betrieben ab 250 Mitarbeitern taten dies sogar 92 Prozent.

So viel Prozent der Industrieunternehmen und industrienahen Dienstleister in Deutschland, für die Datenkompetenz wichtig ist, verbesserten sie im Jahr 2023 auf diesem Weg Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Aufträge für externe Dienstleister zur Datenbearbeitung vergeben vor allem die großen Unternehmen. Die kleinen Firmen greifen dagegen laut eigner Aussage häufig auf die Datenkompetenzen ihrer Partner-betriebe und Kunden zurück. Außerdem stellen sie gern Studenten oder Auszubildende mit Datenkenntnissen ein – diese Mitarbeiter sind schlicht günstiger als die oftmals überdurchschnittlich gut bezahlten Datenexperten.

Auch wenn die Wege unterschiedlich sind, arbeitet der Großteil der befragten Unternehmen im Rahmen seiner Möglichkeiten daran, Daten besser verwerten zu können.

Neueinstellungen von Beschäftigten mit Datenkompetenz spielen für große Betriebe eine übergeordnete Rolle – 71 Prozent versuchen auf diese Weise, ihre Expertise zu verbessern. Das passt auch gut mit dem Befund zusammen, dass nur 55 Prozent der großen Industrieunternehmen und industrienahen Dienstleister über genügend qualifiziertes Personal verfügen. Bei den Betriebenmit weniger als 250 Angestellten liegt die Quote oberhalb von 70 Prozent.

Auch wenn die Wege unterschiedlich sind, arbeitet der Großteil der befragten Unternehmen im Rahmen seiner Möglichkeiten daran, Daten besser verwerten zu können. Die Politik sollte diesen Prozess unterstützen, indem sie darauf achtet, die bürokratischen Hürden für die Datenbewirtschaftung so klein wie möglich zu halten.

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