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Erstmals mehr E-Bikes als Fahrräder verkauft

Der Umsatz der Fahrradindustrie in Deutschland ist im vergangenen Jahr trotz gesunkener Verkaufszahlen nahezu stabil geblieben. Was auffällt: Für die Branche wird das E-Bike immer wichtiger.

Kernaussagen in Kürze:
  • Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 2,1 Millionen E-Bikes und 1,9 Millionen klassische Fahrräder verkauft.
  • Der Fahrradhandel erzielte einen Umsatz von 7,1 Milliarden Euro, 2022 waren es 7,4 Milliarden Euro.
  • Ein Viertel der Deutschen plant, sich in diesem Jahr ein neues Fahrrad oder E-Bike zuzulegen.
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Ob für den täglichen Weg zur Arbeit, den Wochenendausflug mit der Familie oder eine herausfordernde Tour durch die Wälder – Fahrräder und E-Bikes sind bei den Bundesbürgern nach wie vor beliebt. Insgesamt haben sie im Jahr 2023 rund vier Millionen Stück gekauft. Dabei lagen E-Bikes zum ersten Mal vor den klassischen Fahrrädern, wie Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands zeigen (Grafik):

Insgesamt verkauften die Händler in Deutschland im vergangenen Jahr 2,1 Millionen E-Bikes und 1,9 Millionen klassische Fahrräder.

Zahl der verkauften Fahrräder und E-Bikes in Deutschland in Millionen Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen

Auch wenn die Nachfrage deutlich sank – 2022 wurden noch insgesamt 4,6 Millionen Räder verkauft –, ging der Umsatz nur leicht zurück. Der Fahrradhandel erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 7,1 Milliarden Euro, 2022 waren es 7,4 Milliarden Euro.

Ein Viertel der Deutschen plant, sich in diesem Jahr ein neues Fahrrad oder E-Bike anzuschaffen.

Ein Grund für den recht stabilen Umsatz sind die steigenden Verkaufszahlen von höherpreisigen E-Bikes. Durchschnittlich kostete ein E-Bike im vergangenen Jahr 2.950 Euro. Das waren 150 Euro mehr als 2022.

Ein Viertel der Deutschen plant laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr, sich in diesem Jahr ein neues Fahrrad oder E-Bike anzuschaffen. Kosten darf das neue Gefährt für die Befragten durchschnittlich bis zu 1.424 Euro.

Unter den E-Bikes sind nach wie vor E-Mountainbikes, E-Trekking- und E-Cityräder beliebt. Aber vor allem die Modellgruppe der E-Lastenräder holt auf:

Im vergangenen Jahr legten sich die Deutschen 189.000 E-Lastenräder zu – das waren 14,5 Prozent mehr als 2022. Ihr Anteil an allen verkauften E-Bikes stieg von 7,5 auf 9 Prozent.

Wer sich heutzutage ein Lastenrad kauft, um etwa schwere Einkäufe von A nach B zu fahren, setzt in der Regel lieber auf elektrische Unterstützung statt auf reine Muskelkraft.

Bei den traditionellen Fahrrädern sind Mehrzweckmodelle wie beispielsweise Trekkingräder und Citybikes besonders gefragt. Auf diese Modellgruppe entfielen zuletzt insgesamt 87 Prozent aller verkauften klassischen Fahrräder.

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