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Erneuerbare Energien: Vorbild Schweden

In den EU-Mitgliedsstaaten wurden zuletzt rund 19 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien wie Wind-, Sonnen oder Wasserkraft gewonnen. Der Bruttoendenergieverbrauch umfasst den Energieverbrauch der privaten Haushalte, der Industrie und des Verkehrs zuzüglich des Eigenverbrauchs der Kraftwerke und der Netzverluste bei der Energieübertragung. Deutschland erreicht in diesem Ranking nur einen Platz im hinteren Mittelfeld.

Kernaussagen in Kürze:
  • Der Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch schwankt stark zwischen den EU-Mitgliedsstaaten.
  • Am höchsten ist er mit rund 56 Prozent in Schweden, am niedrigsten mit 7 Prozent in Luxemburg.
  • In Deutschland betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch im Jahr 2020 rund 19 Prozent.
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Deutschland mag die Energiewende erfunden haben, doch Vorreiter in puncto erneuerbarer Energien sind vor allem die nordeuropäischen Länder (Grafik):

In Schweden betrug der Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch bereits im Jahr 2019 – neuere Zahlen liegen für die EU noch nicht vor – rund 56 Prozent, was vor allem auf die Wasserkraft und Biokraftstoffe zurückzuführen ist.

So viel Prozent des Endenergieverbrauchs in der EU stammten im Jahr 2019 aus erneuerbaren Energien Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

In Finnland, Lettland und Dänemark kamen die regenerativen Energien immerhin auf etwa 40 Prozent. Deutschland ist davon weit entfernt: Mit einem Anteil der Erneuerbaren am Energieverbrauch von gut 17 Prozent landete die Bundesrepublik 2019 im EU-Ranking nur auf dem 16. Platz.. Zwischenzeitlich hat sich der Anteil der Erneuerbaren leicht gesteigert: Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 19,3 Prozent des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt.

Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 19,3 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt.

Mit diesem Zuwachs hat die Bundesrepublik zwar das festgelegte Ziel der EU-Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien übertroffen, denn Deutschland hätte im Jahr 2020 mindestens 18 Prozent des Energieverbrauchs aus Erneuerbaren beziehen müssen. Doch bis 2030 müssen sich viele Mitgliedsstaaten diesbezüglich noch anstrengen: Die EU-Kommission möchte den Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch im EU-Durchschnitt bis 2030 auf 40 Prozent steigern; im Jahr 2019 lag er mit 19,3 Prozent erst bei knapp der Hälfte.

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