Datenmenge wächst rasant
In den Unternehmen kommen immer mehr digitale Anwendungen zum Einsatz, die nicht nur Daten nutzen, sondern auch ständig neue erzeugen. Dementsprechend boomt das Geschäft mit Daten. Den meisten Umsatz innerhalb der EU erzielen Datenlieferanten in Deutschland.
- Die globale Datenmenge wächst rasant: Lag sie im Jahr 2017 noch bei 26 Zettabyte (ZB), waren es fünf Jahre später schon 104 ZB. Ein Zettabyte sind eine Milliarde Terabyte.
- Nach einer Schätzung der International Data Corporation wird das digitale Datenvolumen bis 2027 auf 284 Zettabyte steigen.
- Datenlieferanten setzten 2023 in der EU annähernd 93 Milliarden Euro um. Der Löwenanteil des Umsatzes entfällt mit rund einem Viertel auf Unternehmen in Deutschland.
Digitale Daten machen es möglich, die analoge Welt mit Hilfe von Computern abzubilden, zu analysieren und zu steuern. Daten sind für digitale Anwendungen also essenziell. Gleichzeitig generieren diese Anwendungen neue Daten und ermöglichen damit neue digitale Anwendungen – eine Art digitales Perpetuum mobile, das eine schier unfassbare Menge an Daten produziert:
Lag die weltweite Datenmenge im Jahr 2017 noch bei 26 Zettabyte (ZB), waren es fünf Jahre später schon 104 ZB.
Zur Einordnung: Ein Zettabyte entspricht einer Milliarde Terabyte. Ein einstündiger Film in Standard-HD-Qualität benötigt circa ein Gigabyte an Speicherplatz, also ein Tausendstel Terabyte. Damit entspräche ein Zettabyte rund einer Billion Filme. Ein Ende des rasanten Wachstums ist nicht in Sicht: Nach einer Schätzung der International Data Corporation wird das digitale Datenvolumen bis 2027 auf 284 Zettabyte steigen.
Lukratives Geschäft mit Daten
Kein Wunder, dass da das Geschäft mit Daten boomt (Grafik):
Datenlieferanten setzten 2023 in der EU annähernd 93 Milliarden Euro um.
Der Löwenanteil des Umsatzes entfällt mit rund einem Viertel auf Unternehmen in Deutschland, dahinter folgen Frankreich und Italien. Bis zum Jahr 2030 wird sich der gesamteuropäische Umsatz dieser Unternehmen auf bis zu 172 Milliarden Euro nahezu verdoppeln, schätzt die EU-Kommission.
Das digitale Datenvolumen wird weltweit bis 2027 geschätzt auf 284 Zettabyte steigen.
Auch die Zahl der auf dem Markt aktiven Datenlieferanten wird EU-weit weiter zunehmen. Im vergangenen Jahr waren es rund 238.000 Unternehmen, bis 2030 könnten laut EU-Kommission fast 100.000 weitere hinzukommen.
Diese Branchen sind die größten Datenverursacher
Welche Branchen die meisten Daten produzieren, zeigt eine Studie der International Data Corporation aus dem Jahr 2018 (Grafik):
Das Produzierende Gewerbe hatte 2018 mit fast 3.600 Exabyte oder 3,6 ZB die weltweit größte Datenmenge.
Typische datenintensive Anwendungen der Branche sind die automatisierte Fertigung von Produkten und die digitale Vernetzung über Unternehmensgrenzen hinweg.
Die zweitgrößte Datenmenge verursachte der Handelssektor mit 2,2 ZB. Grund dafür ist vor allem der wachsende Online-Handel und die Datenanalysen zu Werbezwecken.
Auf dem virtuellen Treppchen standen 2018 auch die Finanzdienstleistungen mit knapp 2,1 ZB. Hier treiben mobiles Bezahlen, Online-Banking und Online-Brokering, also der Handel mit Wertpapieren, die Datenmenge in die Höhe.
Der Medien- und Unterhaltungssektor mit seinen Filmangeboten kam dagegen 2018 „nur“ auf rund 1,3 ZB – im Branchenvergleich ist das der fünftgrößte Wert.