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Die meistgesprochenen Sprachen der Welt

Die Menschheit kommuniziert in mehr als 7.000 Muttersprachen. Während Sprachen wie Englisch, Mandarin oder Spanisch weit verbreitet sind, sind viele andere vom Aussterben bedroht.

Kernaussagen in Kürze:
  • Weltweit gibt es aktuell 7.186 Muttersprachen, die 23 meistgesprochenen decken aber bereits mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ab.
  • Die am weitesten verbreitete Sprache der Welt ist Englisch mit 1.456 Millionen Sprechern.
  • Auf Deutsch können sich gut 133 Millionen Menschen unterhalten, weltweit die zwölftmeisten.
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Weltweit gibt es aktuell 7.186 Muttersprachen – die 23 meistgesprochenen decken aber bereits mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ab. Die am weitesten verbreitete Sprache der Welt ist Englisch (Grafik):

Zu den rund 380 Millionen Muttersprachlern kommen mehr als eine Milliarde Menschen, die Englisch als Zweitsprache beherrschen.

So viele Millionen Menschen beherrschten im Jahr 2023 diese Sprachen Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Damit kann sich fast jeder sechste Mensch in dieser Sprache unterhalten.

Auf Rang zwei folgt Mandarin, die wichtigste chinesische Sprache. Sie kommt rund 1,1 Milliarden Menschen über die Lippen, darunter 940 Millionen Muttersprachlern. Dass neben Englisch auch Spanisch, Französisch und Portugiesisch auf den Plätzen vier, fünf und neun zu den häufig verwendeten Sprachen gehören, geht auf die Kolonialgeschichte der jeweiligen Länder zurück.

Auf Deutsch können sich immerhin gut 133 Millionen Menschen unterhalten, weltweit die zwölftmeisten. Neben Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören unter anderem auch Belgien, Italien, Dänemark, Frankreich und die ehemalige deutsche Kolonie Namibia zu den Ländern mit den meisten Menschen, die der deutschen Sprache mächtig sind.

Tausende Sprachen vom Aussterben bedroht

Doch die Sprachenvielfalt ist in Gefahr. Von den zahlreichen Muttersprachen, in denen global parliert wird, sind schätzungsweise 40 Prozent vom Aussterben bedroht. Das liegt an ihrer geringen Nutzung: Viele indigene Sprachen in Amerika und Australien werden zum Beispiel nur noch von weniger als hundert Menschen beherrscht. Auch in Deutschland gelten Sprachen wie Saterfriesisch, Niedersorbisch oder Ostfriesisches Niederdeutsch als gefährdet.

Englisch ist mit rund 1.456 Millionen Sprechern die am weitesten verbreitete Sprache der Welt.

Wenn Sprachen aussterben, gehen damit unweigerlich auch „unübersetzbare“ Wörter verloren – also Begriffe, die nur mittels einer Umschreibung in einer anderen Sprache passend wiedergegeben werden können. Solche Wörter sind im Deutschen zum Beispiel die Schnapsidee, der Erbsenzähler oder das Fingerspitzengefühl. Aber auch in anderen Sprachen finden sich schöne Wortkreationen: So umschreibt das italienische Wort "Attaccabottoni" Personen, die liebend gerne von morgens bis abends auf andere Leute einreden. Der indonesische Begriff „Jayus“ wird für einen Witz verwendet, der so unlustig oder schlecht erzählt ist, dass der Zuhörer trotzdem lachen muss. Und im Japanischen steht das Wort „Komorebi“ für das malerische Naturschauspiel, wenn Sonnenlicht durch das Blätterwerk von Bäumen fällt.

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