Generation Z: Wunscharbeitszeit geht zurück
Die Generation Z startet sukzessive ins Arbeitsleben. Viele der jungen Menschen wünschen sich dabei grundsätzlich kürzere Wochenarbeitszeiten als noch vor 20 Jahren – ein Trend, der nicht nur unter jüngeren Beschäftigten zu sehen ist.
- 15- bis 25-jährige Beschäftigte in Deutschland gaben 2021 im Schnitt 35 Stunden pro Woche als Wunscharbeitszeit an – knapp drei Stunden weniger als im Jahr 2001.
- Bei den 26- bis 40-Jährigen und den über 40-Jährigen sank die gewünschte Arbeitszeit in den vergangenen 20 Jahren jeweils um rund zwei Wochenstunden.
- Dadurch, dass die geburtenstarke Generation der Babyboomer (Jahrgang 1955 bis 1964) den Arbeitsmarkt nach und nach verlässt, sinkt zusätzlich das Angebot an Arbeitskräften.
Faul, egoistisch, arbeitsscheu – so lauten gängige Vorurteile über die Generation Z (Jahrgang 2000 und jünger), die nun nach und nach ins Berufsleben startet. Doch wünschen sich die Berufsanfänger wirklich viel mehr Freizeit als früher? Das IW ist der Frage anhand von Daten des Sozio-oekonomischen Panels nachgegangen. Das Ergebnis (Grafik):
Die 15- bis 25-jährigen Beschäftigten in Deutschland wollten 2021 im Schnitt knapp drei Stunden pro Woche weniger arbeiten als im Jahr 2001.
Durchschnittlich gaben die Befragten 35 Stunden pro Woche als Wunscharbeitszeit an.
Die 15- bis 25-jährigen Beschäftigten in Deutschland wollten 2021 im Schnitt 35 Stunden pro Woche arbeiten – knapp drei Stunden weniger als im Jahr 2001.
Doch nicht nur die Generation Z wünscht sich mehr Zeit fürs Privatleben: Sowohl unter den 26- bis 40-Jährigen als auch in der Gruppe der über 40-Jährigen sank die gewünschte Wochenarbeitszeit in den vergangenen 20 Jahren um jeweils knapp zwei Stunden.
Beide Altersgruppen lagen zudem mit ihrer präferierten Stundenzahl unter jener der jungen Generation.
Das generell zunehmende Interesse an kürzen Arbeitszeiten ist jedoch ein gravierendes Problem für den deutschen Arbeitsmarkt. Dadurch, dass die geburtenstarke Generation der Babyboomer – das sind diejenigen, die zwischen 1955 und 1964 geboren wurden – aktuell den Arbeitsmarkt nach und nach verlässt, sinkt das Angebot an Arbeitskräften.
Um einen Ausgleich zu schaffen, müssten verbleibende Beschäftigte also noch deutlich mehr arbeiten. Da die Wünsche der Arbeitnehmer in die andere Richtung tendieren, liegt es an der Politik, längere Arbeitszeiten attraktiver zu machen – etwa indem Steuern und Abgaben vermindert werden.