Der Stand der Energiewende in der EU
Weg von fossilen Brennstoffen wie Kohle, hin zu erneuerbarer Energie durch Sonne, Wind und Wasser - mit der Energiewende wollen die Staaten der Europäischen Union den eigenen Schadstoffausstoß eindämmen. In einigen Ländern läuft der Wandel gut, andere haben dagegen noch viel Arbeit vor sich.
- Die EU will bis 2030 die CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent verringern.
- In Deutschland soll der Anteil erneuerbarer Energien bis dahin 65 Prozent betragen.
- Aktuell liegt die Bundesrepublik im EU-Vergleich aber nur auf einem der hinteren Plätze. An der Spitze steht Kroatien.
Nicht nur Deutschland strebt die Energiewende an – die gesamte EU will langfristig auf erneuerbare Energien umsteigen. Als erste große Wirtschaftsregion hat sie ein konkretes Ziel vorgelegt: Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen der EU im Vergleich zu 1990 um mindestens 40 Prozent verringert werden, der Anteil an erneuerbaren Energien soll auf 27 Prozent steigen. Alle Mitgliedsstaaten wurden dazu verpflichtet, umfangreiche nationale Klimaschutzprogramme vorzulegen.
Deutschland will bis 2050 sogar mindestens 80 Prozent weniger CO2 emittieren. Um das zu schaffen, muss Deutschland von fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Erdgas und Kohle auf erneuerbare Energien umsteigen.
Erneuerbare Energien werden in vielen EU-Ländern von den privaten Haushalten stärker genutzt als in Deutschland.
Das nächste Etappenziel der neuen Bundesregierung: Bis 2030 soll der Anteil an erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung rund 65 Prozent betragen. Das ist sehr ambitioniert, denn bislang landet Deutschland im europäischen Vergleich eher hinten, was die Nutzung von Wind-, Wasser- und Solarenergie angeht. Fortschrittlicher sind das Baltikum sowie süd- und osteuropäische Länder: In Kroatien zum Beispiel deckten die Verbraucher bereits 2016 die Hälfte ihres Energieverbrauchs mit erneuerbaren Energien. Weniger grün sind dagegen Irland und die Slowakei: Sie kommen nicht einmal auf 2 Prozent erneuerbare Energien.