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Messen: Wieder mehr Aussteller und Besucher

Die deutsche Messebranche hat sich vom Einbruch während der Pandemiejahre erholt. Besonders die internationalen Leitmessen nähern sich wieder ihrem früheren Niveau und lassen die Branche aufatmen.

Kernaussagen in Kürze:
  • Nach dem Einbruch in der Coronapandemie ging es für die deutsche Messewirtschaft im Jahr 2022 wieder aufwärts.
  • Die zehn größten deutschen Messegesellschaften setzten 2022 mehr als doppelt so viel um wie 2021.
  • Im Jahr 2023 dürfte sich der Abstand zum Niveau aus der Zeit vor Corona weiter verkleinert haben: Der Branchenverband schätzt, dass 2023 etwa 11,5 Millionen Besucher und mehr als 180.000 Aussteller zu Gast auf Messegeländen der Bundesrepublik waren.
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Von der Gamescom bis zur Frankfurter Buchmesse – auf deutschen Messeplätzen finden jedes Jahr viele international renommierte Branchentreffen statt. In den Jahren 2020 und 2021 blieben die Ausstellungsflächen allerdings größtenteils leer, da Kontaktbeschränkungen Präsenzmessen unmöglich machten. Laut dem Verband der deutschen Messewirtschaft verursachten die ausgefallenen Messen einen gesamtwirtschaftlichen Schaden von mehr als 60 Milliarden Euro.

Im Jahr 2022 ging es für die Messewirtschaft wieder aufwärts. Deutschlandweit präsentierten mehr als 140.000 Aussteller – davon gut die Hälfte aus dem Ausland – ihr Angebot auf den hiesigen Messen. Der Umsatz stieg entsprechend (Grafik):

Die zehn größten deutschen Messegesellschaften setzten im Jahr 2022 mehr als doppelt so viel um wie 2021.

Umsatz der größten deutschen Messegesellschaften in Millionen Euro Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Spitzenreiter im Jahr 2022 war die Messe Frankfurt mit gut 450 Millionen Euro Umsatz – ein fast dreimal so hoher Wert wie im Jahr zuvor. In den Frankfurter Messehallen finden auch nach dem Wegzug der Internationalen Automobil-Ausstellung nach München einige der wichtigsten Messen Deutschlands statt, darunter die Frankfurter Buchmesse und Heimtextil, die weltweit größte Messe für Textilien.

Nach dem Einbruch während der Coronapandemie kann die hiesige Messewirtschaft wieder aufatmen: Im Jahr 2023 erreichte die Zahl der Messebesucher wieder mehr als zwei Drittel des Niveaus von 2019.

Auch in puncto Besucherzahl steht die Frankfurter Messe deutschlandweit an der Spitze: Im Jahr 2022 besuchten mehr als 1,8 Millionen Menschen die Ausstellungen dort. Damit lag die Zahl allerdings noch deutlich unter dem Niveau des Jahres 2019, das mit rund 4,5 Millionen das besucherstärkste Jahr des Messeplatzes war. Insgesamt verzeichneten die Messen in Deutschland 2022 rund 7,6 Millionen Besucher – knapp halb so viele wie 2019 (15,6 Millionen).

Im Jahr 2023 dürfte sich der Abstand zum Niveau aus der Zeit vor Corona weiter verkleinert haben: Der Branchenverband schätzt, dass 2023 etwa 11,5 Millionen Besucher und mehr als 180.000 Aussteller zu Gast auf Messegeländen der Bundesrepublik waren.

Und auch in diesem Jahr geht es für die Branche voraussichtlich weiter bergauf: 2024 sind hierzulande 331 Messen geplant – davon fast 180 nationale oder internationale Leitmessen. Was die Zahl der Veranstaltungen angeht, ist Deutschland damit wieder auf dem Stand von vor der Pandemie.

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