Die Nachfrage nach Arbeitskräften im IT-Bereich steigt. Um ihr gerecht zu werden, muss die Politik bereits in der Schule ansetzen und die digitale Ausbildung der Schülerinnen und Schüler verbessern.
Um den Umstieg auf eine ökologische und energieeffiziente Wirtschaft in Deutschland voranzutreiben, braucht es gut ausgebildete Arbeitskräfte. Viele Berufsprofile im Bereich der Energiewende fußen auf dem dualen Ausbildungssystem. Politik und Unternehmen müssen alles tun, um mehr Fachkräftenachwuchs für die entsprechenden Bildungsgänge zu gewinnen.
Seit fast 20 Jahren liefert der Bildungsmonitor des IW jährlich eine umfassende Bestandsaufnahme des deutschen Bildungssystems. Auch wenn es in vielen Bereichen Verbesserungen gab, stechen aktuell mehrere Problemfelder ins Auge. Mitautor Axel Plünnecke sieht daher dringenden Handlungsbedarf.
Die coronabedingten Schulschließungen in Deutschland haben bei Viertklässlern zu großen Lernverlusten geführt. Die Akteure in der Bildungspolitik müssen deshalb dringend mehr tun, um diese Lernlücken zu reduzieren. Um erneute Schulschließungen zu vermeiden, sollten von den Bundesländern und Kommunen Luftfilter angeschafft und Hygienekonzepte entwickelt werden.
Um die ukrainischen Kinder und Jugendlichen angemessen unterrichten zu können, braucht es an Deutschlands Schulen viele neue Lehrerinnen und Lehrer. Einen Teil dieses Bedarfs könnten die Flüchtlinge aus der Ukraine decken, denn in der Vergangenheit kamen verhältnismäßig viele Lehrkräfte aus diesem Land hierher.
Um seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu wahren, ist Deutschland in den kommenden Jahren mehr denn je auf qualifizierte Zuwanderer angewiesen. Menschen mit indischer Staatsangehörigkeit leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Das Potenzial ist aber noch nicht ausgereizt, die Politik bleibt gefordert.
Der Digitalisierungsindex 2021, der vom Institut der deutschen Wirtschaft und der IW Consult im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt wird, zeigt, wie stark sich die deutschen Unternehmen seit Beginn der Corona-Pandemie digitalisiert haben – und wo es noch Nachholbedarf gibt.
Jedes Jahr aufs Neue vermeldet der Gamessektor neue Rekordumsätze. Für einen Großteil der Milliardeneinnahmen sind Unterhaltungsspiele verantwortlich. Doch auch Serious Games – digitale Lernspiele mit Unterhaltungselementen – und die Gamifizierung – der gezielte Einsatz von spielerischen Elementen in spielfremden Umgebungen – legen deutlich zu. Davon profitieren weit mehr Branchen als nur die Videospielindustrie.
Damit die Digitalisierung in Betrieben und Berufsschulen voranschreitet, werden neben Motivation und technischer Ausstattung Weiterbildungsmaßnahmen für das Berufsbildungspersonal benötigt. Dabei unterscheiden sich Ausbilder und Lehrer kaum im inhaltlichen Bedarf, wohl aber bei der Form der Weiterbildung voneinander.