Ökonomiestudenten lieben den Big-Mac-Index, weil er das Zusammenspiel von Wechselkurs und Preisniveau so anschaulich macht. Seine Aussagekraft ist allerdings eingeschränkt.
In 21 von 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union existiert eine verbindliche Lohnuntergrenze. Deutschland steht mit einem Mindestlohn von 9,82 Euro auf Rang sechs, wird aber mit der beschlossenen Erhöhung auf 12 Euro ab Oktober fast an die Spitze rücken. Ökonomisch betrachtet ist der starke Eingriff ins Lohngefüge problematisch – aus mehreren Gründen.
Menschen, die in einer überbelegten Wohnung leben, haben ein höheres Risiko, sich mit Corona zu infizieren. Während in einigen Ländern Europas fast die Hälfte der Menschen beengt wohnen, sind es in Deutschland vergleichsweise wenige.
Infolge der Corona-Pandemie haben die Bürger in den EU-Staaten im Frühjahr deutlich weniger konsumiert – sei es aus Geldmangel oder schlicht, weil sie nicht shoppen konnten oder wollten.
Durch die Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Gesichtsmasken sprunghaft angestiegen. Deutschland hat in Europa die größte Menge geordert, bei den Ausgaben pro Kopf liegt aber ein anderes Land vorn.
Drei der fünf am dichtesten besiedelten Gemeinden Deutschlands liegen in Bayern. Mehr Platz als sonst irgendwo haben derweil die Einwohner einer Gemeinde in Schleswig-Holstein.
Je nach Wohnort variieren die Preise, die Verbraucher für die Entsorgung von Abwässern zahlen müssen, um mehrere Hundert Euro jährlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der IW Consult, die im Auftrag des Eigentümerverbands Haus & Grund ein Abwasserranking für Deutschlands 100 größte Städte erstellt hat.
Im Vergleich der Rentensysteme von 70 Staaten landet Deutschland nur auf Platz 26. Problematisch ist hier vor allem die Altersstruktur der Bevölkerung. Besonders gut schneiden Länder ab, die auf eine umlagefinanzierte und eine kapitalgedeckte Säule setzen.
In vielen EU-Ländern haben Menschen mit Migrationshintergrund größere Schwierigkeiten, einen Job zu finden, als Einheimische. Besonders hoch sind die Arbeitslosenquoten für Angehörige aus Drittstaaten in Griechenland und Spanien.
Im Kultursektor ist der Anteil der (Solo-)Selbstständigen überdurchschnittlich hoch. Für sie führt der Lockdown infolge der Corona-Pandemie unmittelbar zu erheblichen Einkommenseinbußen. Zwischen den einzelnen Kulturberufen sind die Unterschiede in Sachen Selbstständigenquote allerdings groß.