Der Informationsdienst
des Instituts der deutschen Wirtschaft

Der Informationsdienst
des Instituts der deutschen Wirtschaft

Bürgerschaftswahl Lesezeit 2 Min.

Wirtschaftsstarke Hansestadt

Am 2. März wählen gut 1,3 Millionen Menschen in Hamburg eine neue Bürgerschaft. Wirtschaftlich steht die Hansestadt gut da, eine große Stärke ist der für den Handel bedeutsame Hafen.

Kernaussagen in Kürze:
  • Am 2. März 2025 wählen gut 1,3 Millionen Menschen in Hamburg eine neue Bürgerschaft.
  • Wirtschaftlich steht die Hansestadt vor allem wegen seines umschlagsstarken Hafens gut da: Das BIP betrug 2023 rund 79.000 Euro pro Kopf, das waren fast 30.500 Euro mehr als im bundesdeutschen Durchschnitt.
  • Aktuell regiert ein Bündnis aus SPD und Grünen. Laut Umfragen hätten die beiden Regierungsparteien auch weiter eine rechnerische Mehrheit im Parlament.
Zur detaillierten Fassung

Hamburg ist nach Bremen das flächenmäßig zweitkleinste Bundesland Deutschlands – mit seinen rund 1,9 Millionen Einwohnern aber auch die größte Metropole in der Europäischen Union, die keine Landeshauptstadt ist. Wirtschaftlich geht es der Hansestadt gut, was vor allem am Hafen liegt: Mit einem Umschlag von rund 7,7 Millionen Standardcontainern im Jahr 2023 landete er im europäischen Vergleich hinter Rotterdam und Antwerpen auf dem dritten Platz.

Gegenüber 2021 ging der Containerumschlag in der Hansestadt allerdings um fast 12 Prozent zurück. Einer der Gründe ist die zunehmende Dominanz der chinesischen Umschlagplätze auf dem Seeweg. Dennoch kann sich die wirtschaftliche Bilanz Hamburgs weiterhin sehen lassen (Grafik):

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Hamburgs betrug 2023 rund 79.000 Euro pro Kopf. Das waren fast 30.500 Euro mehr als im bundesdeutschen Durchschnitt.

Vergleich der wirtschaftlichen Kennzahlen Hamburgs mit dem bundesweiten Durchschnitt Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist seit 2010 außerdem stärker gestiegen als in Gesamtdeutschland.

Unterdurchschnittlich schneidet die Hansestadt bei der Entwicklung des realen BIP ab, dass von 2010 bis 2023 weniger stark gewachsen ist als in Deutschland insgesamt. Und die Arbeitslosenquote ist mit 8 Prozent 2 Prozentpunkte höher als im Bundesdurchschnitt.

Dass es in der Hansestadt aber insgesamt in die richtige Richtung geht, unterstreicht das Städteranking 2024 der IW Consult. Darin schaffte es Hamburg auf den neunten Platz des Niveaurankings und landete im Dynamikranking, in dem die Wissenschaftler die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre bewerten, auf Rang acht (siehe "Städteranking 2024: Starke Autostädte").

Wirtschaftlich steht Hamburg vor allem wegen seines umschlagsstarken Hafens gut da.

Entsprechend stehen die Zeichen in der Hansestadt vor der Wahl auf politische Kontinuität. Aktuell regiert ein Bündnis aus SPD und Grünen. Laut Umfragen müssen die beiden Regierungsparteien im Vergleich zu 2020 zwar mit Verlusten rechnen, hätten jedoch weiter eine rechnerische Mehrheit im Parlament. Damit könnte der SPD-Politiker Peter Tschentscher, der das Amt des Ersten Bürgermeisters im Jahr 2018 von Olaf Scholz übernahm und 2020 offiziell gewählt wurde, weiterregieren.

Wahlberechtigt sind Anfang März übrigens auch 16-Jährige – Hamburg ist eines von sechs Bundesländern, die das Wahlalter für Landtagswahlen herabgesetzt haben.

Das könnte Sie auch interessieren

Meistgelesene