Süßwarenbranche: Deutschlands süße Seite
In Deutschland gehen jährlich tonnenweise Schokolade, Kekse und Chips vom Band und landen im heimischen Supermarktregal oder im Ausland. Die deutschen Hersteller von Süßwaren und Knabberartikeln hatten im vergangenen Jahr aber zu kämpfen.
- Die deutsche Süßwarenindustrie stellte im Jahr 2024 schätzungsweise rund 4,2 Millionen Tonnen Süßwaren her.
- Mehr als 80 Prozent aller Süßwarenausfuhren blieben in der EU. Die größten Abnehmer waren Polen, Frankreich und Belgien.
- Kurz vor Ostern sind vor allem Schoko-Osterhasen beliebt: 2024 wurden rund 240 Millionen Stück in Deutschland hergestellt.
Ob klassische Süßwaren, proteinreiche Schokokekse, gefriergetrocknete Früchte, herzhafte Knabbereien oder knusprige Snacks aus Hülsenfrüchten – das Portfolio deutscher Süßwarenhersteller ist groß. Ebenso wie ihre Produktionsmengen (Grafik):
Die deutsche Süßwarenindustrie stellte nach Schätzungen des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) im Jahr 2024 rund 4,2 Millionen Tonnen Süßwaren her.
Das waren dennoch etwa 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Hohe Energiepreise und gestiegene Einkaufspreise für Kakao machten den hiesigen Produzenten zu schaffen.
Auch im Exportgeschäft mussten sie Einbußen hinnehmen: Insgesamt exportierte die deutsche Süßwarenindustrie schätzungsweise 2,5 Millionen Tonnen Süßwaren – ein Rückgang von 0,6 Prozent gegenüber 2023. Der Umsatz mit den exportierten Waren stieg allerdings um fast 17 Prozent auf rund 14,3 Milliarden Euro.
Mehr als 80 Prozent aller Süßwarenausfuhren blieben in die EU. Der größte Abnehmer war Polen (Grafik):
Im Jahr 2024 gingen nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts Süßwaren im Wert von 1,2 Milliarden Euro an unsere polnischen Nachbarn.
Größere Mengen deutscher Süßwaren landeten auch im Vereinigten Königreich, in den USA und Kanada.
Die deutsche Süßwarenindustrie produzierte im Jahr 2024 schätzungsweise 4,2 Millionen Tonnen an Schokolade, Keksen und Chips.
Doch wie naschen eigentlich die Bundesbürger? Eine BDSI-Umfrage zeigt: 33 Prozent der Verbraucher bevorzugen eher „süße“ Naschereien, während sich 23 Prozent eher als „salzige“ Snacker bezeichnen; 44 Prozent mögen sowohl süße als auch salzige Leckereien (Grafik).
Kurz vor Ostern sind vor allem Schoko-Osterhasen beliebt (Grafik):
Rund 240 Millionen dieser süßen Figuren wurden im Jahr 2024 in Deutschland hergestellt – knapp die Hälfte blieb im Inland.
Zwar sind Naschereien hierzulande günstig. Deutschland hat aber 2024 erstmals seit 14 Jahren seinen Status als „Süßwaren-Billigland“ Europas an Frankreich verloren (Grafik):
Im europäischen Vergleich kostete ein Warenkorb ausgewählter Süßigkeiten zuletzt in Frankreich mit rund 29 Euro am wenigsten. Die gleichen Süßigkeiten waren in der Schweiz mit fast 48 Euro am teuersten.