Der Informationsdienst
des Instituts der deutschen Wirtschaft

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Make it in Germany Lesezeit 2 Min.

Interview: „Das Interesse an Deutschland als Einwanderungsland ist gewachsen“

Deutschland ist auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Das Portal „Make it in Germany“ unterstützt Zuwanderer bei ihrem Weg in die Bundesrepublik – wie genau, erklärt Alexandra Köbler, Referentin für Fachkräfteeinwanderung im Institut der deutschen Wirtschaft.

Kernaussagen in Kürze:
  • "Wir merken, dass das Interesse an Deutschland als Einwanderungsland in der Welt in den vergangenen Jahren gewachsen ist", sagt Alexandra Köbler, Referentin für Fachkräfteeinwanderung im IW.
  • "Make it in Germany", das offizielle Portal der Bundesregierung zur Fachkräfteeinwanderung, unterstützt Zuwanderer bei ihrem Weg in die Bundesrepublik.
  • Es richtet sich an Menschen im Ausland, die in Deutschland arbeiten, studieren oder eine Ausbildung absolvieren möchten, und informiert Unternehmen hierzulande darüber, was zu beachten ist, wenn sie Fachkräfte aus dem Ausland einstellen wollen.
Zur detaillierten Fassung

Was steckt hinter „Make it in Germany“?

Das offizielle Portal der Bundesregierung zur Fachkräfteeinwanderung, das wir im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie umsetzen. Es richtet sich einerseits an Menschen im Ausland, die in Deutschland arbeiten, studieren oder eine Ausbildung absolvieren möchten.

Andererseits informiert es Unternehmen hierzulande darüber, was zu beachten ist, wenn sie Fachkräfte aus dem Ausland einstellen wollen und wie sie diese im Anschluss unterstützen können – etwa in Bezug auf Aufenthaltsrecht, Spracherwerb oder die Integration in den Betrieb.

Also profitieren auch Personen, die schon in Deutschland sind?

Ja, definitiv. Unsere Hauptzielgruppe sind zwar Personen im Ausland, aber auch internationale Studenten oder Fachkräfte, die bereits hier leben, finden bei uns viele relevante Informationen – zum Beispiel zum Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt.

Die Inhalte auf der Website ergänzen wir durch eine Jobbörse, regelmäßige kostenlose Webinare mit Experten verschiedener Institutionen wie dem Goethe-Institut oder dem Deutschen Akademischen Austauschdienst sowie einen Newsletter. Zudem sind wir sehr aktiv auf Social Media, zum Beispiel auf LinkedIn und Instagram.

Das Portal Make it in Germany richtet sich an Menschen im Ausland, die in Deutschland arbeiten, studieren oder eine Ausbildung absolvieren möchten, sowie an die Unternehmen hierzulande.

Wie ist die Resonanz auf das Angebot?

Sehr groß – mittlerweile nutzen monatlich rund eine Million Besucher die Website, davon mehr als 80 Prozent aus dem Ausland. Wir merken, dass das Interesse an Deutschland als Einwanderungsland in der Welt in den vergangenen Jahren gewachsen ist.

Alexandra Köbler ist Referentin für Fachkräfteeinwanderung im Institut der deutschen Wirtschaft; Foto: IW Stechen einzelne Länder heraus?

Sowohl über den gesamten Projektzeitraum hinweg als auch aktuell kommt der größte Anteil der Website-Zugriffe aus Indien. Dort führen wir auch gezielte Online-Kampagnen durch, um Deutschland als attraktiven Arbeits- und Lebensstandort zu positionieren. Dementsprechend ist es schön zu sehen, dass die Zahl der indischen Staatsangehörigen auf dem deutschen Arbeitsmarkt ebenso steigt wie die der Patentanmeldungen von Erfindern mit indischen Wurzeln hierzulande.

Wie entwickeln Sie das Portal weiter?

Für die Zukunft planen wir, den Unternehmensbereich zielgruppengerecht weiterzuentwickeln. Viele kleine und mittlere Betriebe haben wenig Zeit, sich in die teils sehr komplexen Prozesse zur Einstellung von Fachkräften aus dem Ausland einzulesen. Diese Informationen wollen wir so einfach und praxisnah wie möglich aufbereiten. Zudem schauen wir, wie wir künstliche Intelligenz nutzen können, ohne dabei den hohen Qualitätsstandard zu verlieren.

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