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des Instituts der deutschen Wirtschaft

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Immobilienmarkt Lesezeit 2 Min.

Ein Heim für Studenten

Studenten haben es auf dem hiesigen Wohnungsmarkt nicht leicht, dies gilt vor allem für Studenten aus dem Ausland. Eine preisgünstige Alternative zum freien Wohnungsmarkt sind die Studentenwohnheime, in denen zuletzt fast jeder zweite internationale Student wohnte.

Kernaussagen in Kürze:
  • Internationale Studenten haben häufig große Schwierigkeiten, auf dem privaten Wohnungsmarkt in Deutschland eine geeignete Bleibe zu finden.
  • Eine bezahlbare Unterkunftsmöglichkeit sind Studentenwohnheime, knapp die Hälfte der internationalen Studenten in Deutschland wohnte 2021 dort.
  • Nur gut 13 Prozent der Studenten aus Deutschland hatten zu diesem Zeitpunkt einen Platz in einem Studentenwohnheim. Sie wohnen zumeist in einer eigenen Wohnung oder einer WG.
Zur detaillierten Fassung

Selbst für Menschen mit einem festen Einkommen ist es zurzeit nicht ganz einfach, eine bezahlbare Wohnung zu finden, vor allem in den Städten. Deutlich schwerer haben es Studenten, da sie in der Regel noch kein oder nur wenig Geld verdienen. Besonders mühevoll gestaltet sich die Wohnungssuche für internationale Studenten, da sie sich ihre Unterkunft am jeweiligen Studienort in Deutschland oft noch von ihrer Heimat aus organisieren müssen. Bis sie in Heidelberg, Leipzig oder Berlin vor Ort sind, um sich ein WG-Zimmer oder ein Apartment anzusehen, sind die meisten studiengerechten und preisgünstigen Wohnangebote längst vergeben. Zwar lassen sich Mietverträge auch aus dem Ausland abschließen, doch das Gros der vorwiegend privaten Eigentümer möchte sich von Interessenten ein persönliches Bild machen.

Von den Studenten, die von außerhalb Europas zum Studium nach Deutschland kamen, wohnten im Jahr 2021 fast 53 Prozent in einem Wohnheim, von den Studenten aus Deutschland traf dies nur auf gut 13 Prozent zu.

Internationale Studenten haben somit – unabhängig von ihrem Budget – häufig Schwierigkeiten, auf dem privaten Wohnungsmarkt eine geeignete Bleibe zu finden. Kein Wunder also, dass fast die Hälfte von ihnen in Deutschland im Wohnheim lebt (Grafik):

Im Jahr 2021 – das sind die neuesten Daten – wohnten rund 46 Prozent der Studenten mit einer ausländischen Hochschulzugangsberechtigung im Studentenwohnheim.

So viel Prozent der Studenten in Deutschland lebten 2021 in diesen Wohnungsarten Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Von den Studenten, die von außerhalb Europas zum Studium nach Deutschland kamen, wohnten sogar fast 53 Prozent in einem Wohnheim. Zum Vergleich: Nur gut 13 Prozent der Studenten aus Deutschland hatten zu diesem Zeitpunkt einen Platz in einem Studentenwohnheim. Sie lebten stattdessen öfter in einer Wohnung oder einer WG (62 Prozent) oder bei ihren Eltern (25 Prozent).

Internationale Studenten profitieren bei ihrer Integration von Kontakten zu Kommilitonen aus dem Inland

In absoluten Zahlen ist die Mehrheit der Wohnheimplätze aber nach wie vor von deutschen Studenten belegt: Ihr Anteil unter den Bewohnern lag 2021 bei knapp 65 Prozent. Dieses Verhältnis ist vor allem für internationale Studenten in der ersten Phase nach ihrer Einreise hilfreich – so haben sie vielfältige Kontaktmöglichkeiten zu Kommilitonen aus dem Inland, die ihnen bei Fragen und Unsicherheiten weiterhelfen und dafür sorgen können, dass es auch mit der sprachlichen Integration klappt.

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