Konjunktur Lesezeit 1 Min.

Konjunkturumfrage: Die Pessimisten dominieren

Weniger Geschäfte im Jahr 2023 – damit rechnen viele Unternehmen in Deutschland. In der IW-Konjunkturumfrage hält der Abwärtstrend an. Der düstere Ausblick beschränkt sich nicht auf einzelne Wirtschaftszweige, sondern ist flächendeckend.

Kernaussagen in Kürze:
  • Ukraine-Krieg, hohe Energiepreise, Inflation – die Krisen und Herausforderungen ließen die Konjunkturerwartungen der deutschen Wirtschaft zuletzt sukzessive sinken.
  • Auch in der aktuellen IW-Konjunkturumfrage zeigt der Pfeil nach unten. Die Unternehmen rechnen unterm Strich mit einer Abnahme der Produktion.
  • Die größten Sorgen hat derzeit die Baubranche. Mehr als jedes zweite Bauunternehmen erwartet 2023 schwächere Geschäfte.
Zur detaillierten Fassung

Ukraine-Krieg, hohe Energiepreise, Inflation – die deutsche Wirtschaft muss 2023 gleich mit mehreren Krisen und Herausforderungen zurechtkommen. Die zunehmenden Schwierigkeiten spiegelten sich auch in den letzten IW-Konjunkturumfragen wider. Sukzessive verschlechterten sich die Aussichten der Unternehmen. Und auch in der jüngsten Befragung vom November 2022 zeigt der Pfeil nach unten:

Nur noch 32 Prozent der Betriebe bewerteten ihre Geschäftslage Ende des Jahres 2022 besser als ein Jahr zuvor.

Besonders pessimistisch blickt die Baubranche in Deutschland auf das Geschäftsjahr 2023.

Schlechter standen nach eigener Angabe 33 Prozent der Befragten da, was einen Negativsaldo von 1 Prozentpunkt ergibt. Im Herbst 2021 lag der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen noch bei 30 Prozentpunkten.

Entsprechend pessimistisch sind die Erwartungen der 2.549 befragten Unternehmen für 2023 (Grafik):

Bundesweit rechnen 26 Prozent der Betriebe mit einer steigenden Produktion in diesem Jahr, von einem Rückgang gehen immerhin 39 Prozent aus.

So viel Prozent der Unternehmen in diesen Regionen Deutschlands rechnen für das Jahr 2023 mit einer Zunahme bzw. Abnahme ihrer Produktion Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen Besonders schlecht sind die Ergebnisse für Sachsen und Thüringen mit einem negativen Saldo von 29 Prozentpunkten. Auch das einwohnerstärkste Bundesland Nordrhein-Westfalen schneidet unterhalb des Bundesschnitts ab.

Schaut man auf einzelne Wirtschaftszweige, so sieht die Baubranche für 2023 die größten Probleme. Mehr als jedes zweite Bauunternehmen erwartet schwächere Geschäfte.

In der Industrie ziehen die Einschätzungen der Konsum- und Grundstoffindustrie die Prognose ins Negative. Auch der Dienstleistungssektor rechnet mit einer Rezession.

Das könnte Sie auch interessieren

Meistgelesene