Chancengleichheit? Ausgezeichnet!
Am 28. Oktober erhalten 35 Unternehmen sowie 24 öffentliche Verwaltungen – darunter die Stadt Köln – in Stuttgart ein Prädikat für ihre vorbildliche, auf Chancengleichheit ausgerichtete Personalpolitik. Die TOTAL E-QUALITY-Auszeichnung, die ihr Augenmerk insbesondere auf die Karriereentwicklung von Frauen legt, wird in diesem Jahr bereits zum 20. Mal verliehen.
- Die TOTAL E-QUALITY-Auszeichnung, die ihr Augenmerk insbesondere auf die Karriereentwicklung von Frauen legt, wird in diesem Jahr bereits zum 20. Mal verliehen.
- Für sein Engagement in Sachen Chancengleichheit wird IBM regelmäßig ausgezeichnet.
- Nur rund 11 Prozent der Unternehmen, die mindestens fünf Mitarbeiter beschäftigen, werden von einer Frau geleitet – bei den Großunternehmen sind es sogar nur 2 Prozent.
IBM Deutschland hat eine besonders pfiffige Personalabteilung. Seit Jahren baut das IT- und Beratungsunternehmen das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle weiter aus, mittlerweile gibt es dort sogar Jobsharing für Führungskräfte. Darüber hinaus tauschen sich die Mitarbeiter in Ausschüssen und Arbeitskreisen über Diversity-Know-how aus und IBM-Mentoren machen Schülerinnen auf die für das Unternehmen so wichtigen MINT-Fächer – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – neugierig, um sie für eine entsprechende Ausbildung zu begeistern.
Für sein Engagement in Sachen Chancengleichheit wird IBM regelmäßig ausgezeichnet, am 28. Oktober beispielsweise erhält das Unternehmen zum sechsten Mal das TOTAL E-QUALITY-Prädikat. Dieser vom Bundesfamilienministerium unterstützte Preis wird in diesem Jahr an 59 Organisationen verliehen. Bereits seit 20 Jahren prämiert der Verein „TOTAL E-QUALITY Deutschland“ Firmen, die sich für die Chancengleichheit und Frauen in Führungspositionen einsetzen.
Denn Chefinnen sind in Deutschland immer noch vergleichsweise selten (Grafik):
Nur rund 11 Prozent der Unternehmen, die mindestens fünf Mitarbeiter beschäftigen, werden von einer Frau geleitet – bei den Großunternehmen sind es sogar nur 2 Prozent.
Ganz anders in den USA, dem Mutterland des Diversity Managements. Laut der US-Kommission für chancengerechte Beschäftigung nehmen Frauen landesweit 29 Prozent der obersten Führungspositionen – also Unternehmensleitung, Geschäftsführung, Vorstand – ein. In der zweiten Führungsebene sind in den USA bereits fast vier von zehn Vorgesetzten weiblich, in der Gesundheitsbranche gibt es sogar schon mehr Frauen als Männer in leitenden Positionen – allerdings arbeiten dort auch insgesamt weit mehr Frauen als Männer.
Von solchen paritätischen Verhältnissen sind in Deutschland vor allem die technisch ausgerichteten Unternehmen noch weit entfernt – im Durchschnitt befinden sich hier nur 17 Prozent der Führungspositionen in Frauenhand. Um den Frauenanteil in dieser Branche zu erhöhen, führt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums zusammen mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) das Projekt EXIST-ING durch. Es bietet Unternehmen, die ihren Frauenanteil in Führungspositionen erhöhen wollen, ein komplettes Paket: von der kostenlosen Beratung über das Training bis hin zur Begleitung bei der Implementierung von Maßnahmen, die die Chancengleichheit erhöhen.
Weitere Informationen: www.exist-ing.de