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Gesetzliche Unfallversicherung Lesezeit 1 Min.

Arbeitsschutz trägt Früchte

Die Entwicklung ist erfreulich: Seit Jahrzehnten sinkt die Zahl der Arbeitsunfälle, im Jahr 2022 war sie so gering wie nie zuvor. Sollte doch einmal etwas passieren, kümmern sich die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung um versicherte Arbeitnehmer.

Kernaussagen in Kürze:
  • Im Jahr 2022 lag die Arbeitsunfallquote in Deutschland in der gewerblichen Wirtschaft mit 21,1 gemeldeten Fällen je 1.000 Vollarbeiter auf einem historischen Tiefpunkt.
  • Zwar machte sich weiterhin die Coronapandemie bemerkbar und die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle schoss vor allem bei infektionsbedingten Berufskrankheiten erneut in die Höhe, die vorherrschende Omikron-Variante verlief allerdings meist glimpflich.
  • Die Ausgaben der gesetzlichen Unfallversicherung beliefen sich 2022 auf rund 16,6 Milliarden Euro.
Zur detaillierten Fassung

Der betriebliche Arbeitsschutz ist eine echte Erfolgsgeschichte: Im Jahr 2022 lag die Arbeitsunfallquote in Deutschland in der gewerblichen Wirtschaft mit 21,1 gemeldeten Fällen je 1.000 Vollarbeiter auf einem historischen Tiefpunkt.

Gemeldete Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter in der gewerblichen Wirtschaft Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Auch die Beiträge der Arbeitgeber zur Unfallversicherung gingen zurück. Hier gibt es keinen einheitlichen Beitragssatz, die Beiträge werden stattdessen unter Berücksichtigung branchen- und betriebsspezifischer Risiken unternehmensindividuell berechnet.

Beiträge der Arbeitgeber zur Unfallversicherung in Prozent des gesamten Arbeitsentgelts Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Zwar machte sich weiterhin die Coronapandemie bemerkbar und die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle schoss vor allem bei infektionsbedingten Berufskrankheiten erneut in die Höhe. Glücklicherweise verlief die im Jahr 2022 vorherrschende Omikron-Variante allerdings meist glimpflich, sodass die Zahl der neu bewilligten Berufsunfähigkeitsrenten gegenüber dem Vorjahr um gut 8 Prozent sank.

Im Jahr 2022 wurden von den am häufigsten angezeigten Fällen so viele auch als Berufskrankheit anerkannt und führten schließlich zu einer neuen Berufsunfähigkeitsrente Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Die Arbeitsunfallquote in Deutschland in der gewerblichen Wirtschaft lag 2022 auf einem historischen Tiefpunkt.

Sollte es zu einem Arbeitsunfall oder einer berufsbedingten Erkrankung kommen, kümmern sich die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung um versicherte Arbeitnehmer – von der Kostenübernahme für die ärztliche Versorgung bis zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation. Im Jahr 2022 beliefen sich die Kosten für all das auf rund 16,6 Milliarden Euro. Der Großteil davon floss in Renten, Hilfen für Hinterbliebene, Behandlungen und Rehamaßnahmen. Prävention war ein eher kleiner Posten. Das hängt damit zusammen, dass die Unternehmen Investitionen in den betrieblichen Arbeitsschutz meistens selbst stemmen.

Aufwendungen der gesetzlichen Unfallversicherung 2022 in Millionen Euro/in Prozent aller Aufwendungen Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Wie wichtig Prävention ist, haben die Firmen längst erkannt: 2022 wurden in der gewerblichen Wirtschaft in gut 43.500 Schulungen fast 350.000 Teilnehmer in Sachen Arbeitsschutz trainiert.

Kennzahlen zur Unfallprävention in Unternehmen Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

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