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Gestzliche Unfallversicherung Lesezeit 1 Min.

Arbeit wird immer sicherer

Der betriebliche Arbeitsschutz ist eine Erfolgsgeschichte, die Zahl der Arbeitsunfälle nimmt immer weiter ab und lag 2023 auf einem historischen Tiefpunkt. Sollte doch einmal etwas passieren, kümmern sich die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung um versicherte Arbeitnehmer.

Kernaussagen in Kürze:
  • Im Jahr 2023 lag die Arbeitsunfallquote in Deutschland in der gewerblichen Wirtschaft mit 20,9 gemeldeten Fällen je 1.000 Vollarbeiter auf einem historischen Tiefpunkt.
  • Auch der Rentenbestand in der gesetzlichen Unfallversicherung nimmt kontinuierlich ab und lag 2023 um rund ein Viertel unter dem Niveau von 2010.
  • Die Ausgaben der gesetzlichen Unfallversicherung beliefen sich 2023 auf rund 17,7 Milliarden Euro.
Zur detaillierten Fassung

Vom Arbeits- oder Wegeunfall über die Behandlung von Berufskrankheiten bis hin zur Berufsunfähigkeit – im Fall der Fälle helfen in Deutschland die Berufsgenossenschaften. Die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung organisieren und finanzieren die medizinische Behandlung, die Rehabilitation und, falls nötig, auch die Rentenzahlung.

Im Jahr 2023 beliefen sich die Kosten für all das auf rund 17,7 Milliarden Euro. Der größte Teil davon floss in Renten und Hilfen für Hinterbliebene (Grafik):

Aufwendungen der gesetzlichen Unfallversicherung 2023 (in Klammern: in Prozent aller Aufwendungen) Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Die gute Nachricht: Der Rentenbestand nimmt kontinuierlich ab und lag 2023 um rund ein Viertel unter dem Niveau von 2010. Das liegt vor allem daran, dass der betriebliche Arbeitsschutz eine Erfolgsgeschichte ist und jährlich immer weniger neue Berufsunfähigkeitsrenten angemeldet werden müssen (Grafik):

Von der gesetzlichen Unfallversicherung gezahlte Renten an Verletzte, Kranke und Hinterbliebene Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

So lag die Arbeitsunfallquote in Deutschland in der gewerblichen Wirtschaft mit 20,9 gemeldeten Fällen je 1.000 Vollarbeiter im Jahr 2023 auf einem historischen Tiefpunkt (Grafik) – und für zwei Drittel der anerkannten Fälle waren Infektionskrankheiten verantwortlich, die glücklicherweise meist glimpflich verlaufen und selten in einer Berufsunfähigkeitsrente enden.

Gemeldete Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter in der gewerblichen Wirtschaft Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Im Jahr 2023 wurden von den am häufigsten angezeigten Fällen so viele auch als Berufskrankheit anerkannt und führten schließlich zu einer neuen Berufsunfähigkeitsrente Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

Die positive Entwicklung schlägt sich auch im durchschnittlichen Beitragssatz der Arbeitgeber nieder: Während die Abgaben zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung hierzulande zuletzt stiegen, blieben die Beiträge zur Unfallversicherung in den vergangenen Jahren konstant (Grafik). Hier gibt es keinen einheitlichen Beitragssatz, die Beiträge werden stattdessen unter Berücksichtigung branchen- und betriebsspezifischer Risiken unternehmensindividuell berechnet.

Beiträge der Arbeitgeber zur Unfallversicherung in Prozent des gesamten Arbeitsentgelts Download: Grafik (JPG) herunterladen Grafik (EPS) herunterladen Tabelle (XLSX) herunterladen

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